52 musste die Schiffe verlassen und sein Heil in der Flucht suchen. Bis zum Einbrüche der Nacht dauerte so das Gefecht unaus gesetzt fort. Erst um 10 Uhr abends sammelte Oberstlieutenant m Klopstein sein Bataillon, das seine Aufgabe so glänzend gelöst hatte. 300 Deutschmeister hatten eine französische Armee-Division einen ganzen Tag aufgehalten und dadurch den Truppen des Feldmarschallieutenants H ill er die Möglichkeit geboten, Amstetten unbehelligt zu erreichen. Für diese tapfere Vertheidigung des Ennsüberganges erhielt v. Klopstein das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. Air Vertheidigung Wiens. In dem weiteren Verlaufe des Feldzuges wurden die einzelnen Abtheilungen des Regimentes getrennt verwendet. Die Rekruten, die sich in Wien befanden, halfen bei der Ver theidigung der Hauptstadt mit; obwohl der größte Theil derselben erst 4—8 Tage diente, wurden sie doch in der Nacht vom 9. zum 10. Mai auf dem Walle zwischen dem Schotten- und Neuthor aufgestellt. Sie verbrachten die Nacht, ohne vom Feinde beunruhigt zu werden. Gegen 7 Uhr morgens wurden die Deutschmeister in den Häusern am Hof, auf der Freiung und unter den Tuchlauben bequartiert; aber nur kurze Rast war ihnen vergönnt. Dis Franzosen näherten sich, ja einzelne fran zösische Reiter sprengten durch das Kärntnerthor bis in die Stadt, die Deutschmeister mussten deshalb wieder auf den Wall. Um 11 Uhr besetzten 6 Officiere und 600 Mann den Burgwall, 1 Officier und 50 Mann stellten sich hinter dem verrammelten Burgthor auf, und 600 Mann unter Hauptmann Schwarz und Oberlieutenant Kraushaar blieben als Reserve auf dem Burgplatze, die übrigen 600 Mann wurden in den Häusern am Michaelerplatz und Kohlmarkt untergebracht und hier von