Ü1 Befehl, sich auf der nach Enns führenden Hauptstraße aufzustellen. Das Regiment empfieng die nachrückenden Franzosen mit einem heftigen Feuer, das die Bataillone auf einmal abgaben. Oberst Franz Baron Engelhardt, der schon am 24. April im Gefechte bei Neumarkt verwundet worden war, ward aber mals gleich im Beginne des Gefechtes von einer feindlichen Kugel so unglücklich getroffen, dass er am 8. Mai in Wien seiner schweren Verletzung erlag. Das Regiment gieng abwechselnd bataillonsweise eine Strecke zurück, blieb wieder stehen, gab einige Dechargen ab und deckte auf diese Art bis in die sinkende Nacht den Rückzug so vortrefflich, dass ihm von allen Generalen das beste Lob ertheilt wurde. Während am nächsten Tage (4. Mai) sämmtliche Truppen gegen Amstetten marschierten, wurde dem Oberstlieutenant v. Klopstein eine schwierige und verantwortungsvolle Aufgabe zutheil. Mit dem 3. Bataillon Deutschmeister und einer Division Liechtenstein-Husaren sollte er den Franzosen das Überschreiten der Enns verwehren und sich unter allen Umständen bis 8 Uhr abends halten. Das Bataillon stellte sich links und rechts von der Enns brücke hinter Erdaufwürfen auf und trotzte dem feindlichen Geschützfeuer, das den Muth und die Entschlossenheit des Bataillons nicht zu erschüttern vermochte. Die Brücke wurde in Brand gesteckt; der Feind brachte eine große Feuerspritze an dieselbe, um den Brand zu löschen. Dies erregte bei den Deutschmeistern große Heiterkeit, sie zielten auf die französischen Spritzenmänner und sahen bald, dass einige fielen, die übrigen aber die Spritze im Stiche ließen und unter dem Gelächter der Deutschmeister das Hasenpanier ergriffen. Nun ließen die Franzosen unter dem Schutze ihrer Kanonen drei große Pontons ins Wasser, aber das wohlgezielte Feuer der Kaiserlichen richtete in den gefüllten Schiffen arge Verheerungen an; der Feind 4 *