-S- 45 -«> die Verwegenen nieder und rettete den Corps-Commandanten vor der Gefangenschaft. Ungefähr ^4 Stunden hielt Oberst Baron Engelhardt in dem mörderischen Feuer tapfer aus und schlug die Angriffe der Franzosen zurück, bis diese die Stellung überflügelten, so dass der Rückzug im höchsten Grade bedroht war. Erst jetzt entschloss er sich, nach Neuhaus zurückzugehen und dort wieder Stellung zu nehmen. Was menschliche Ausdauer vermochte, geschah. Lieutenant Kraushaar und Feldwebel Muckenfuß erstiegen mit 40 Grenadieren den mit Schnee und Eis bedeckten Felsen und boten eine Stundelang den Anstrengungen des Feindes kühn trotz; aber die Lage der Kämpfenden war zu ungleich, die Franzosen waren an Zahl so überlegen, dass sich der allgemeine Rückzug nicht aufhalten ließ. Ein Patriot geleitet zwei Compagnien über den Dürrenstrin. Gleich im Beginn des Kampfes bei Neuhaus war der Haupt mann Graf Löben mit seiner Division (5. u. 6. Compagnie) von dem Corps abgeschnitten worden. Es blieb ihm nichts übrig, als wieder über den Durchlass zurückzumarschieren, aber den Ort Lunz konnte er nicht mehr erreichen; denn eine starke Colonne von Franzosen hatte bereits von dem Orte Besitz ergriffen. Hauptmann Graf Löben marschierte deshalb in die enge Schlucht gegen den Mittersee in der Hoffnung, vielleicht doch ans einem Gebirgspfade den Dürrenstein zu übersteigen und so seine Truppe nach Steiermark zu retten. Der Division stellten sich aber schon beim Betreten der Schlucht die größten Schwierigkeiten entgegen; die Soldaten mussten durch einen Bach waten, über Felsen klettern und sich durch dichtes Niederholz winden. Endlich erreichte man doch den Mittersee, und schon glaubte man das erhoffte Ziel erreicht, da stiegen neue, mit