-44" 44 Glatteis überzogen waren. Das musste namentlich für das Fort schaffen der Kanonen in hohem Grade bedenklich werden, und Graf Merveldt versprach deshalb 20 Gulden für jedes Geschütz, das an diesem Tage noch nach Neuhaus gebracht würde. Die Pferde waren durch den Mangel an Futter so entkräftet, dass sie völlig den Dienst versagten. Hunderte von braven Soldaten spannten sich deshalb vor die Geschütze, die Officiere und auch der Major des Regimentes, Graf Lazansky, legten selbst Hand an, und mit dem Aufgebote aller Kraft, nach namenlosen Anstrengungen wurden in der That die Geschütze jene steile Höhe hinaufgeschleppt. Unter solchen Mühen gieng der Tag und die darauf folgende Nacht vorüber, und als der Morgen des 8. November anbrach, war erst ein geringer Theil der Colonne zu Neuhaus eingetroffen. In dieser gefährlichen Lage befand sich das Regiment, als die Franzosen einen ungestümen Angriff auf dasselbe unternahmen. Mehrere Abtheilungen des Regimentes stürzten sich ihnen muthig entgegen. Oberst Franz Baron Engelhardt stieg vom Pferde, zog den Degen und führte feine Getreuen mit dem Rufe: „Deutschmeister, mir nach!" gegen den Feind. Die anwesenden Officiere umringten ihren tapferen Oberst und eilten mit ihm unter dem Rufe „Deutschmeister vor!" vorwärts. Der Angriff schien unwiderstehlich, die Franzosen wichen eine beträchtliche Strecke zurück; aber die Geschütze, die auf den Höhen zurückgelassen werden mussten, konnten die Unsrigen nicht mehr erreichen, weil die Franzosen die Höhen bereits mit überlegenen Kräften besetzt hatten. Es fruchtete nichts, dass selbst der Corps-Commandant Graf Merveldt in den vordersten Reihen kämpfte und sich so aussetzte, dass einige Franzosen seinem Pferde in die Zügel fielen. In diesem Augen blicke höchster Gefahr sprang der Feldwebel Matern vor, machte