-4S-- 43 zu den Waffen. Die österreichische Armee war bei der Festung Ulm aufgestellt, und das Regiment Hoch- und Deutschmeister gehörte einem Corps an, das die Verbindung zwischen Ulm und den heranmarschierenden Russen herzustellen bestimmt war. Nach der unglücklichen Capitulation von Ulm zog sich das Regiment durch Bayern bis an die Enns zurück, wo es an der Linie von der Mündung des Flusses bis zur Stadt Steyr die Quartiere bezog. Da aber die Russen zurückgedrängt wurden, beschloss Feldmarschallieutenant Graf Merveldt über Lunz und Mariazell nach St. Pölten, wo er die Russen noch zu finden hoffte, zu marschieren und hoffte dort seine Verbindung mit denselben herzustellen. Von Lun? nach Nrichaus. Der Marsch gieng in der gebirgigen Gegend äußerst schwierig vonstatten; die Truppen waren schon beim Beginn des Marsches sehr erschöpft und außerdem mangelhaft verpflegt. Am 7. November kam das Corps Merveldts in Lunz an der oberen Dbbs an, wo es auf dem sogenannten „Eisboden" ein Lager im Schnee bezog. Die Bataillone, die zuerst in Lunz angelangt waren, hatten schnell alle Lebensmittel in dem kleinen Orte aufgezehrt; die patriotischen Bewohner gaben bereitwillig alles her, um die hungernden Soldaten zu verpflegen. Als aber das Regiment Hoch- und Deutschmeister diesen Ort erreichte, war nichts mehr an Lebensmitteln aufzutreiben, und ein junger Fähnrich bot vergebens seine goldene Uhr für ein Stück Brot an. Hinter Lunz führt der Weg nach Neuhaus an der steirischen Grenze durch den sogenannten „Durchlass", einen steilen Gebirgsrücken. In der Nacht zum 7. November hatte es leicht geregnet, dann war Frost eingetreten, so dass die Wege init