-8-- 8 Die Deutschmeister in den Niederlanden. Noch waren die Wunden, die der große Türkenkrieg dem Vaterlande geschlagen hatte, nicht geheilt, als der Kaiser seine Getreuen aufs neue zum Kampfe aufrufen musste; denn es begann der große Krieg um die Herrschaft in Spanien, auf welches der ländersüchtige König von Frankreich, Ludwig XIV., Ansprüche erhob. An den großen entscheidenden Schlägen dieses Weltkrieges, in dem England und Holland als Waffen genossen auf die Seite des Kaisers traten, an den glänzenden Feldzügen des Prinzen Eugen nach Italien, an den Siegen von Höchstädt, Turin, Malplaquet war es dem Regiments nicht vergönnt, Antheil zu nehmen; denn ihm war die schwere Aufgabe der Bekämpfung der Unruhen in Ungarn zugewiesen worden. Erst im Frühjahre 1712 erhielten die Deutschmeister den Befehl, den weiten Marsch aus Ungarn nach den Niederlanden anzutreten. Am 3. Mai 1712 erreichte das Regiment Kehlheim in Bayern, an der Mündung der Altmühl in die Donau, und marschierte von da nahezu vierzehn Tage bis nach Marktbreit am Main, wo es die Barken bestieg. Auf dem Main und dem Rhein gieng es dann weiter bis Weiß im Gebiete des Kurfürsten von Köln. Von hier bewegten sich die Colonnen wieder auf den Heeresstraßen bis nach Belgien, wo sie Ende Mai eintrafen und vom Prinzen Eugen nach dem Feldlager von Quesnoy ft beordert wurden. Den Sturm auf diese Festung, die südöstlich von der großen französischen Stadt Valenciennes ft liegt machte das Leib-Bataillon des Regimentes mit. Er war von sprich: kesnoa. 2) sprich: watangßien.