480 CCDOOCOOaOOOQOOOOQÜOOOOaOOOOOOOOOOOaOOOOOOOOOOQOOOOOOOOOOQOOOOOOOOOCQOaoaOQOOOQQ räum des ersten Dampfers stieg und nacheinander in den der anderen. Alle Maschinen und Kessel waren in Ordnung, nur die Manometer waren überall abgenommen und verschiedene Wasserstandsgläser dazu. Auch eine Feuertür fehlte. Sie war jedoch nur versteckt und fand sich unter dem Bodenbelag vor. Mit den Befundprotokollen im Taschenbuch stieg ich wieder an Deck, klappte es zu und steckte es, meiner- seits schadenfroh lächelnd, vor den Augen der geehrten Volksversammlung, bei welcher sich sicherlich auch Mann- schaften der beschlagnahmten Dampfer befanden, in die Manteltasche. Diese Schiffe waren uns also hiermit sicher und vor weiterer Unbrauchbarmachung bewahrt. nichts zu brechen und zu beißen; die Stimmung der Trup- Pen war nicht die glänzendste. Bei Walandowo gruben wir uns endlich ein. Die Bulgaren standen nur ein paar Kilometer entfernt. Mir war die Aufgabe zuteil ge- worden, ein weit vorgeschobenes, stark exponiertes Grabenstück zu halten. Tag und Nacht hindurch über- schütteten uns die Bulgaren mit einem wahren Hagel von Geschossen. Es war ganz unmöglich, die Menage heranzubringen, und so litten wir wütenden Hunger. Stellt Euch vor, daß wir seit fast anderthalb Tagen jeder Munition entbehrten, einfach stillhalten mußten diesem wütenden bulgarischen Feuer. Ich fragte mich vergeblich, wie wir wohl von rückwärts hinter der Linie frische N • .-V %t MZ m M : W r -.i m mmmi Nach einer englischen Darstellung. Terrassenförmig in den Felsen eingebaute Unterkunftshütten für Sanitätshunde hinter der englischen Front in Flandern. Wir fuhren in die Stadt zurück zum Maire, um die Beschlagnahme anzumelden. Der Maire war wenig erbaut darüber und befürchtete, daß die Dampfer trotz der Beschlagnahme durchgehen würden, ehe sie von uns besetzt und abgeholt werden könnten. „Keine Sorgen, Herr Maire! Nach Frankreich sperrt Ihre gesprengte Eisenbahnbrücke den Weg, und Dendermonde ist unser. Man wird sie dort nach der Scheide nicht durchlassen." Er gab sich denn auch mit dieser Antwort zufrieden, und wir konnten befriedigt zurückfahren, um uns wieder beim Etappenkommando zu melden E. H. * ❖ * Die Franzosen bei Walandowo. (Aus einem französischen Feldpostbrief.) Meinen Brief aus Saloniki werdet Ihr Wohl erhalten haben. Man hat uns nicht lange Erholung gegönnt von den Strapazen der Reise. Nur zu bald hieß es, gegen die Bulgaren marschieren, in das öde, unwirtliche serbische Gebirgsland hinein. Bis ... fuhren wir mit der Bahn. Dann begannen die Märsche. Oft hatten und fanden wir Munition bekommen könnten. Ein Korporal unternahm das Wagnis. Er kroch auf dem Bauche auf die rückwärtige zweite Linie zu. Nach kaum zehn Metern zerriß ihn eine Granate in Fetzen. Wir sahen deutlich, wie die bul- garische Infanterie schrittweise näher und näher kam — und waren völlig wehrlos. Jeden Moment erwarteten wir den Sturm, und apf einmal kam in uns allen der Gedanke empor: für wen das alles? was geht uns Serbien an? ist dieser ungastliche Boden Vaterlandserde? Plötzlich zogen meine Leute das Seitengewehr vom Flintenlauf. Was sollte ich ihnen sagen? Ich fühlte, daß ich hier nichts mehr zu befehlen hatte. Immer näher kamen die Bul- garen. Meine Kerle stießen das Bajonett in die Wand vor sich, hoben die Hände auf, und als die -Bulgaren in unserm Graben waren, ergaben wir 140 Mann uns wider- standslos. Was hätten wir auch tun sollen?! Keine Patrone, den Hunger in den Eingeweiden, und der Ge- danke: was geht uns ¿ms gottverfluchte Serbien, dem nicht mehr zu helfen ist, eigentlich an? ! Mir stürzten die Tränen aus den Augen, als ich dem Bulgarenleutnant meinen Degen geben mußte — das ist also das Ende? ! ...