474 COGCODaOQOaOODOaOQQOOQOOOQOOQOOOOOOOQOOOOOOQOOaOOOODaaoÙOQOÛDODOOaaOOOOOOaOOODOO werden auf 300 000 an Toten, Verwundeten und Ge- fangenen geschätzt. Dazu die der vierten Schlacht und die an den anderen Fronten, so daß an der halben Million wohl nicht viel fehlen wird. In den ersten Wochen der Schlacht wurde die ganze Grenze angegriffen, dann beschränkte man sich im wesent- lichen auf die Jsonzolinie, endlich sammelte man alle Kräfte zur Eroberung von Görz und des Plateaus von Doberdo. Einen ausschlug- gebenden strategischenWert hatGörznicht, doch dermo* ralische Wert einer solchen Eroberung für das italieni- sche Volk wäre bedeutend. Schon Mitte Oktober konnte man aus verschiede- nen Anzeichen entnehmen, daß etwas im Werke war. „Nach mehr als fünfzig- stündiger Artillerievorbe- reitung", sagt der General- stabsbericht vom 22. Okto- ber, „begann der allgemeine Ansturm der Hauptkraft des italienischen Heeres gegen unsere Stellungen im Küstenland." Der nördliche Teil des Plateaus von Do- berdo blieb auch diesmal wieder der Hauptkampf- platz. Dort versperrt der Monte San Michele den Zugang zu Görz wie im Westen die Podgorahöhe und im Norden der Monte Sabotino. Ohne diese Höhen wäre der Besitz der Stadt wertlos. Der hef- tigsteAnsturm in der dritten Schlacht erfolgte vom 1. bis 3. November. Am Schluß konnte General Boroevic, der an der Jsonzofront kommandiert, sagen: „Ich halte alle Stellungen, wie ich sie beim Beginn des Kampfes übernommen habe." Das Artilleriefeuer, mit dem die Italiener von Monfalcone aus die öfter- reichischen Stellungen des Plateaus auch im Rücken fassen können, tat trotz seiner Gewalt nicht den Schaden, den die Feinde erwarteten, weil seit der zweiten Schlacht die österreichisch-ungarischen Truppen ihre Deckungen noch bedeutend verbessert hatten. Während des Artilleriefeuers blieben die Mannschaften in den bombensicheren Unterständen; wenn es ver- stummte, wußten sie, daß der Jnfanterieansturm nun erfolgen werde, und eilten in die Schützengräben, wo sie die Angreifer, die alles vernichtet wähnten, auf gute Schußentfernung herankommen ließen und dann mit einem wohlgezielten Eisenhagel überraschend empfingen. Mit unverminderter Heftigkeit, in Tag- und Nacht- angriffen, wurde der Kampf in der vierten Schlacht vrm Massen m ofíoc/da à ê- (l) ^ / otostne ¿se jo Ponti fi ceo ^ à fi ê" ^ vanir D S.PietrO „# S M g ' / AM js-fz^o 'Sï.Lucr ^üzza r ¿D¿h/r/& • ^ lava - 0309/70. 2agora Aledaña ( m Tprn\ S. r/or/'an 7, .orrnon Al,Ponte Lucinic!tâ??Âor*é Mossa S.P^tñ JMainitza O Sa rogna OB A B/oi/a Gradi anz/ano. 'r ao ss ina foabm ^¿PpCtC~frs m/te: /Redi, rermeguano M m onfälccine r/er/s Bestr/gna _ - Front am unteren Isonzo seit dem 10. November fortgesetzt. Die Linie der Stel- lungen ging von Monfalcone im Süden an dem nach Westenvorspringenden Plateaurande entlang bis Sagrado, dann immer noch östlich des Isonzo bis halbwegs zwischen dem von den Italienern besetzten Gradisca und Görz. Hier geht sie auf das Westufer hinüber, kommt im Süden bis auf wenige hundert Meter an die Stadt heran, läuft am südwestlichen Ab- hang der Höhe von Pod- gora entlang, dann östlich Sanct Florian am West- abhang des Sabotino und bleibt auf dem Westufer bis Plava, wo sie den Fluß wieder übersetzt und am östlichen Ufer hinauf nach Tolmein geht, das die Österreicher besetzt halten. Aus dem Doberdoplateau ragen mehrere Kuppen her- vor. Nach Görz zu bildet der Monte San Michele einen langen Rücken mit drei Spitzen. Hier fanden die hartnäckigsten Kämpfe statt. Ein Leichenberg von gefallenen Italienern lag an den Hängen und ver- pestete die Luft. Über ihn hinweg stürmten die Italiener zu immer neuen Angriffen Tag und Nacht. Verwundete, die dort zurückblieben, konnten nicht in Sicherheit gebracht werden, da die Sanitäts- kolonnen sofort von den Italienern beschossen wur- den. Hier kommandierte Erzherzog Josef Ungarn und Rumänen. An der Podgorahöhe kämpften Dalmatiner, ihre Nach- barn waren die Wiener Deutschmeister. Wochen vergingen so in dieser von wilden Kämpfen erfüllten Hölle Da die Italiener ihr Ziel nicht erreichen konnten, begannen sie eine syste- matische Beschießung der Stadt Görz. Am 18. November setzte diese ein, am 19 dauerte sie von 5 Uhr früh bis 4 Uhr nachmittags. Nach der dritten Schlacht waren von den 30 000 Einwohnern etwa noch 14 000 zurückgeblieben, jetzt flüchtete wer nur konnte in die Dörfer. Doch hier war man ebenfalls nicht sicher, da italienische Flieger fortwährend Bomben und Pfeile auf die Ortschaften herabwarfen. Die Italiener, die über das von einer österreichischen Fliegerbombe ver- sehentlich zerstörte Deckengemälde in der Kirche Degli Scalzi in Venedig ein fürchterliches Geschrei erhoben, setzten jetzt die ganze Stadt Görz ohne militärischen Zweck in Flammen, und es kam ihnen nicht daraus an, ob sie dabei Kirchen von Wert mit alten-Gemälden, das