Unterstreichungen oder gehässigen Angriffen und Verdächtigungen gegen Beamte usw., verraten oft schon ihrem ganzen Äußeren nach die krankhafte Entstehung. Eine beliebte Taktik dabei ist, die per¬ sönlichen Beziehungen der Gegner, ihre Abstam¬ mung, ihre privaten Beziehungen zu verdächtigen, nach der Schablone aller Verleumder: seraper ali- Quid haeret (immer bleibt etwas hängen).“ Die in dieser Schrift gegebenen Krankheitsbilder sind beileibe nicht an Hitler aufgenommen, sie schildern nur den typischen Krankheitsverlauf bei Größen- und Querulantenwahn (Paranoia). Im großen Saale des Hofbräuhauses am Platzl ver¬ liest Hitler am 24. Februar 1920 die von Gottfried Feder verfaßten 25 Programmpunkte der neuen Be¬ wegung, und bittet die Zuhörer „selber das Urteil über sie zu sprechen“. Er will Diktator sein, hat aber immer Angst, daß er durch eine Dummheit die ganze Karriere verpatze. Darum muß er zuerst fragen: bitte, nur wenn Sie einverstanden sind. Mit schmal¬ ziger Stimmeverspricht Hitler für sich und die Führer noch „wenn nötig unter Einsatz des eigenen Lebens für die Durchführung der aufgestellten Punkte rück¬ sichtslos einzutreten“. Der Spielmannszug gibt noch einen Tusch drauf und selig klettert Hitler vom Biertisch. Man hat die Vereinspantoffeln abgelegt und die Rüstung einer po¬ litischen Partei umgeschnallt; kann mit einem Pro¬ gramm aufwarten, wenn Besserwisser oder Zweifler 28