9 ganz ausserordentlicher Bedeutung — so zu sagen eine Lebens¬ frage. — ' In fast allen Orten, welche die erwähnte Bahnlinie berühren soll, lebt eine gewerbthätige und fleissige Population, was nur ein oberflächlicher Blick auf die Karte und die Blätter der Geografie und Statistik nachweist; allein wegen Mangel genügender Verkehrs¬ mittel war diese Bevölkerung bisher verdammt auf der Scholle, auf welcher sie geboren, sitzen zu bleiben, und ungeachtet des Reich¬ tums und der Fülle der sie umgebenden Natur in ihrer materiellen und geistigen Entwicklung zurückzubleiben. Die eigentümliche Bodenbeschaffenheit des Gebietes, welches die projectirte Eisenbahnlinie durchschneidet, (meist steil abfallende Höhen und Schluchten mit vielen Gewässern — wie im Mühlviertl — bergiges Hochland mit zahlreichen Gewässern durchschnitten und den West-Stürmen preisgegeben — wie das Viertl ober dem Manhardtsberge und das westliche Mähren) erschwert bis jetzt den Verkehr für Personen und Güter, da in dem grössten Theile dieses Gebietes die Communications-Mittel auf einige nicht sehr prakti- cable Bezirksstrassen eingeschränkt bleiben, die noch dazu den grössten Theil des Winters durch Schneeverwehungen oft wochen¬ lang ganz unfahrbar sind, wie im Winter 1870—1871, und so hat dieses Gebiet weder eine Verbindung mit der Hauptverkehrsader der Donau, — noch zwischen den einzelnen Orten desselben Ge¬ bietes. — Durch die projectirte Bahn würde nun in allen diesen Rich¬ tungen eine solche Verbindung geschaffen werden, welcher es auch an einträglichen Frachtobjecten gewiss nicht fehlen wird. In dieser Richtung ist besonders erwähnenswert ein über 200 Joch grosses Torflager, welches auf dem Herzogi. Coburg’schen Rubner-Forst 3 Stunden nördlich von Königswiesen stockt und bisher