„Die hier bewohnten" Leute fuhren gar leicht auf einem klei¬ nen „ainpämbl" (Einbaum), geschweige einer Plätten, als Psarr- leute nach „Thrannkhürchen" zum Gottesdienste. 1604 wird „das nutzbare und fürträglichste Salzwesen auf frischen Wasen (Wiese) „alhero erhebt und zu werkh gerichtet", das erste Pfannhans, aus dem Holze der ehemaligen traunkirchne- rischen Klosterwaldungen. ' Anr 8. Februar 1607 wurde in diesem „unteren" Pfann- haufe (au Stelle des heutigen Lobkowitz-Werkes) aus der runden Salzpfanne durch die Pehrer das erste Salz .gewonnen! Als Fuder, Salzstöcke von der Form abgestumpfter Kegel mit durchschnittlichem Gewichte von 64 Kilogramm, kam das Salz durch die Stadt Gmunden in den Handel. Mit der Errichtung des Pfannhauses war der Grund zu unse¬ rem Orte gelegt. Das „Ebenseerische Salzwesen" war dem Salz¬ verweser (oder Verwesamtsoffizier) Wolfgang Rohsner als ersten Beamten anvertraut. Der Gegenschreiber Hans Spina¬ ler, der zweite Beamte, mar ihm zugeteilt, der alle Einnahmen und Ausgaben des Verwesers „gegenbeschreiben" muß, der also zur Rechnung bes Salzverwesers die Gegenrechnung führt. Die beiden Verwesamtsofsiziere wohnten im Verwesamtshaufe, dem heutigen Salinenverwaltungsgebäude. Der Fuderzahler Andre Kainz- ner hatte alle Fuder, die bei der Pfanne gearbeitet wurden, mit richtiger Zahl in seine Verwahrung zu nehmen. Dieser Beamte hatte seine Wohnung im Fuderzahlerhause, das heute Pfarrhof ist. Der vierte Verwesbeamte war der Walbmeister Hans Khals, denn Saline und Forst als Hand in Hand gehende Betriebe waren Jahrhunderte hindurch unter einer Leitung vereinigt. Das Salzwesen zu Ebensee unterstand dem k. k. S a l z a m t in Gmunden, dessen erster Beamte damals der Salz amt mann Verth Spindler war. Das landesfürstliche Salzamt Gmunden be¬ diente sich zur Beförderung seiner Aktenstücke, Briefschaften und Gelder zu den Verwesämtern Ebensee, Ischl, Hallstatt eines eigenen < „Geldpotten". JErftr Arkundr jur lkirchengrschichte: Erste Bittschrift. Nach der Erbauung des Pfannhauses kamen Oberpehrer, Mei¬ ster und Arbeiter von Hallstatt und anderen Orten nach Ebensee. 40 bis 50 Häuser erstanden. Die Psannhanser berichten, „daß sich das Salzwesen an uns selbst und immerdar vermehrt und herzu wächst." „Wir, die wir während der Woche Tag und Nacht in harter Arbeit stehen, müssen am heiligen Sonn- und Feiertag, da wir uns ein wenig erquicken und unterhalten sollen, erst das Ruder in die Hand nehmen und fast eine Meile Weges1 nach Traunkirchen zu Wasser über den ungestümen, windigen See zwischen den Bergen 1 Eine österreichische Meile — 7.5 Kilometer.