64 Die Kirschäpfel. Die Kirschäpfel verdienen als Zier- und Obstgehölz Beachtung. Die rosa- bis rotgefärbten Blüten, wie auch die kleinen rotbackigen Aepselchen sichern dem Kirschapfel den Platz im Garten. Die Früchte werden im Haushalt zur Gelee- und Kompott- bereitung verwendet. Die gerbstoffreichen Früchte geben, bei der Obst- Veinbereitung dem Mostobst zugesetzt, klare, haltbare Obstweine. Die Kirschäpfel werden als Hoch- und Halbstamm und Busch Gezogen. Sorten. 1. Großer, gelber Kirschapfel, Sept.-Okt. Goldgelb, rund¬ lich, säuerlicher Geschmack. 2. G r o h' L i e b l i n g, Okt.-Iän. Rot, herbsauer. 3. Hohenheimer Riesling, Sept.-Rovember. Hell, mit roter Backe, herbsauer. 4. Purpurroter Kirschapsel, September-Oktober. Dunkel¬ rote Früchte. Die Mispel. Die Mispelfrucht kann im baumreifen Zustande wegen ihres hohen Gerbstoffgehaltes zur Klärung von Obstweinen verwendet wer¬ den. Zum Rohgenuß ist die Mispel nur im teigen Zustande verwend¬ bar. Die Mispel ist auf Weißdorn zu veredeln und wird als Halb¬ stamm und als Strauch gezogen. An Boden und Lagen ist die Mispel ziemlich anspruchslos. Sie geht noch in rauhen Lagen, liebt leichten Schatten und gedeiht sehr gut im kalkreichen, nahrhaften Boden. Die Mispel trägt die Früchte an den einjährigen Triebspitzen. Es hat somit der Schnitt der einjährigen Zweige zu unterbleiben. Sie soll nur alle zwei bis drei Jahre durch Entfernen der überflüssigen Zweige ausgelichtet werden. Sorten. 1. Königliche (Royal), große Frucht, starkwachsende Sorte. 2. Holländische Riesen, sehr große Frucht, reichtragende Sorte.