— 57 — Scheuerbad von wohlgezählten sieben Jnspektionskün- ferenzen durchgemacht Hat, also mehr, als sonst eine Lehrergeneration durchschnittlich in 30 Dienstjahren zu erleben pflegt, längst eine lebendige, von frischestem Auf¬ schwung der Seelen durchdrungene Arbeitskette geworden fein, in der das Beste Gemeingut geworden und der Bann pädagogischen Eigenbrödlertums und einseitigen Gewohn¬ heitswirkens so gut wie ausgeschlossen ist. Daß unter günstigen Verhältnissen die Arbeit der Schule zu schönen Zielen kommen kann, ist dem Sehenden und Denkenden nicht verwunderlich. VI. Das Lehrerkollegium. Wohl denen, die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen. Und die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt Psalm 84, 7. Ä. Der Personal stand. Wer die Geschichte des ersten Jahrzehnts einer Schule lieft, erwartet in dem Abschnitte, der über den Lehrkörper handelt, wohl nicht bedeutende Ver¬ änderungen verzeichnet zu finden, da man ja gewohnt ist, bei der Beurteilung des Ergebnisses eines verhältnis¬ mäßig kurzen Zeitraumes den Maßstab eines einzelnen Individuums anzulegen, das in der engen Spanne von zehn Jahren nicht gerade immer eine große Fülle von Geschehnissen in seinem Lebensbuche niederschreiben kann. Dem gegenüber zeigen sich die Verhältnisse des Lehr¬ körpers am städtischen Gymnasium zu Wels dem rück¬ schauenden Betrachter in verhältnismäßig vielgestaltiger, fast reichbewegter Form, wobei allerdings die Zahl der Mitglieder nicht in Betracht gezogen .werden darf, die naturgemäß, entsprechend dem Wachstumsgange der Lehranstalt, sich fast jedes Jahr vergrößern muhte. Die im folgenden gegebene Uebersicht über den Stand der Lehrer, die in den zehn Jahren des Be¬ standes des Gymnasiums an der Erziehung und im Unter¬ richte tätig waren, weist nicht weniger als 30 Namen, also eine ganz stattliche Zähl, auf; Namen, deren Träger sich als Probekändidaten und Sup¬ plenten die ersten Sporen im Schulleben holten, um dann an anderen Lehranstalten einen erwünsch¬ ten Wirkungskreis zu finden, Namen, deren Träger noch heute im Arbeitsringe des Kollegiums stehen, Namen tüchtiger Schulmänner, die derzeit die Lehnstühle anderer höherer und niederer Schulen unseres Vater-