Ur 9 — 10 Iahvg. Beilage z. „SchSrbingrr Wochenblatt" September- 1914. 6? JSammler. Mitteilungen des Vereines zur Erhaltung des Stadtmuseums und zur Erhaltung des bau lichen Charakters der Stadt Schärding. Inhalt: Die Fertigstellund des St. Georg-Brunnens (Schluß). — Eine Anregung. — Ma Roas nach Gastei (Schluß). — Zuweirdungen. Der wiedererstandene „81. 0eorg= Stadtbrunnen". (Schluß.) Nach vieler Mühe gelang es dem Bildhauer Buchegger in Linz, diese Aufgabe zu lösen und nun steht der Stadtpatron so fest, ja fester als früher, auf der Brunnensäule. Die Versicherung cher sehr gewichtigen Figur ist eine derartige, daß selbe von der Brunnensäule und diese von den Steinfunda menten des Brunnen überhaupt nicht mehr zu trennen ist, ohne den ganzen Aufbau zu zerstören. Diese Sicherungsarbeiten sowie den Fundamenr- bau und die Versetzarbeiten leitete Baumeister R. Weixelbaumer. Es kann besonders die Art, wie der Brunnen .gegen die Anlage abschließt, als eine hübsche Lösung bezeichnet werden. Die Befürchtung, daß der Brunnen den ganzen Platz erdrücken werde und daß die Bewohner der umliegenden Häuser und deren Geschäfte eine Einengung erfahren werden, hat sich nicht bewahrheitet. Wer um die Sache wußte, teilte diese Befürchtung überhaupt nicht, da ja verfügt wurde, daß der Brunnen nicht in seinem ursprünglichen Ausmaße, sondern um 7s Teil verjüngt wieder errichtet wurde. Diese Dimensionierung beinhaltet auch, wie sich zeigt, das richtige Maß für den zur Verfügung stehenden Platz. Der Brunnen wirkt nicht schwer, das kann Jedermann wahrnehmen, sowie er auch nicht zu klein erscheint. Durch die Verminderung des Ausmaßes werden sich auch die Gestehungskosten etwas günstiger ge stalten, was wohl um so begrüßenswerter ist, als ja die notwendig gewordenen Bildhauer arbeiten ursprünglich nicht in Antrag gebracht waren. Das alte Brunnengitter, das auch in verjüngtein Maße gebracht, durch Schlossermeister Steinermann übertragen wurde, zeigt die von den Originalen nicht weg zu kennenden Ergün- zungsblätter in wrrnrichtiger Weise und gibt das nunmehr wieder zu Ehren gekommene Gitter dein ganzen Brunnen den vollständigen Charakter des alten. Wir müssen den Letzteren , ebenst? nehmen, wie er war, als er vom oberen wa Roas nach 0astei. Von P. Wishofer. 1841. (Schluß.) „Hab'n rechst Frau Wirtin", sag i drauf. Und trall mi a glei fort. Drauf steig i halt a Weil herum Und schau mi um im Ort. Zerst hams ma a kloans Kircherl zoagt. Das hoaßt ma St. Nikla, Ma siaht das ganz Gasteinertal Und Hofgastei von da. Aft schaug i no a meng herum. Drauf fahr i auf Böckstoa, Es ist not weida als a Stund, Da kunnts ös heut no toa. Ma kann ja da was Bsunders fegn. Da waschen Bergleut Gold, Das wird dort aus'n Rathausberg Gar mühsam aua gholt. Auf spat da kehrn ma wieda zrück, Und weils ös grad no tuat. So steig i no zum Wassafall Und bschaun nu mal guat. Z'letzt geh i no zur Schlachtn hi. Wo die Heilquelln aua kimmt, Da geht ma scho der Dunst entzogn. Daß ma an Atam nimmt. I kann eng sunst von Badgastei Nix weida mehr verzähln, I mag eng a mit meinem Gschwatz Auf d'Läng jetzt nimm« quäln. Am andern Tag in aller Fruah Da warn ma gern davon. Auf oamal fangts mit- aller Gewalt Zum schneibn und regn« an.