Herausgeber: D e Museal-Gesellschaft Schärding. — Verantwortlicher Redakteur: Joh. Vees, Schärding, Druck I. Vees, Schärding. — 24 — ihm: 10. Elegia Ahrenodika in Laudem Socie- tatis Jesu 1880. Durch diese Zuwendungen habeu die schwachen Anfänge für die Denissammlung eine höchst bedeutsame Stärkung erhalten. Die Stadt gemeinde besitzt überdies noch das umfangreiche Werk Dr. Hofmanns von Wellenhof über Denis Bedeutung als deutscher Dichter, sowie die von I. E Lamprecht geschriebene Biographie und die Vorträge des Schuldirektors Herrn Al. Deubler in Schäridng über das Leben und Wirken des Bar den Sined zur Sammlung gehören. Aufgabe des Arbeitsausschusses wird es sein, nach Maßgabe der Zeit und der Möglichkeit ein Bild M. Denis in Oel zustande zu bringen, was bereits versucht wird. Sollte es der Musealgesellschaft gelingen, hierein einen Erfolg verzeichnen zu tonnen, dann wäre gewiß Wesentliches für die Stadtgeschichte erreicht. Die Verwirklichung solcher Impulse ist aber, wie gesagt, nur durch Wohlwollen und Unter stützung seitens Männer der Wissenschaft möglich, denen die Gesellschaft hiesür gewiß aufrichtigen Dank weiß Die endgütige Bestimmung der antiken Pferdetrense. durch die K. k. Zeotratkommtssto« in Wien Die Entscheidung über die im Steinbruche des Herrn Johann Türk gefundene Pferdetrense ist setz gefallen, indem die Zentralkommission zur Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale in Wien nunmehr ein endgültiges, allein maß gebendes Urteil abgegeben hat. Unter Zahl 1131 dto. Wien, 15. Mai, ist seitens der Zentralkommission der Musealgesellschaft nachfolgende Zuschrift zugekommen; „Mit Bezug auf die Anfrage nom 11. Mai l. I. betreffend die bei Schärding gefundene Pferderense beehrt sich die Zentralkommission mitzuteilen, daß diese Trense nicht der Kupferzeit angehört, mag sie auch immer hin aus Kupfer sein. Dagegen hat sie eine typi sche Aehnlichkeit mit der in Hampels Altertümer der Bronzezeit in Ungarn, Tafel LXI, Fig 1, ab gebildeten Seitenstange einer Pferdetrense, noch viel näher steht sie wenigstens in Bezug auf die Seiteustangen dem auf Tafel EX unter Figur 3 und 4 abgebildeten Fundstücken. Näher über deren Zeitstellung werden wir durch einen Fund aus einem der Grabfelder von Stillfried unterrichtet, wo eine komplette obige Trense gefunden wurde. Tafel XXV des Bandes des kunsthistori- schen Atlasses zeigt dieselbe samt einigen zuge hörigen Riemenzwingen und anderweitigen Gegen ständen, die diesem Grabfelde entnommen wurden. Aus diesem ergibt sich, daß die Pferdetrense von Schärding gleich den Funden ans dem Grabe von. Stillfried dem ersten Abschnitt der Hall stätter Periode angehört. Der Präsident: Helfert. Nun wissen wir aus unumstößlich richtiger Quelle, daß die städtische Sammlung an dieser Pferdetrense ein Kabinetstück besitzt. — Bekannt lich wurden in hiesiger Gegend die Kelten vor ungefähr 2000 Jahren von der römischen Kultur verdrängt. So alt ist diese Pferdetrense unter allen Umständen. Nachdem aber deren Entstehen in der ersten Hälfte der keltischen Zeit der Hall stätter Periode zu suchen ist, so ist es zweifellos, daß der Fundgegenstand ein weit höheres Alter, als ein solches von 2000 Jahren besitzt. — Kulturhistorisch und örtlich gewiß ein interessantes Stück. Zuwendungen. (Fortsetzung.) 94. Der oder»sterrerchifche Topo graph Johann G. Komprecht von Dr. Franz Berger in Linz 1903. Selbstverlag der Preß- vereinsdruckerei in Linz. 95. Orlportriit des seinerzeitigen Sladt- dechants Vinzenz Gresböck, ein sehr schön gehal tenes und künstlerisch gemaltes Porträt in Gold- rahmen. Geschenk des Kaufmann F. O b p a ch er in Neuhaus am Inn. Dechant Vinzenz Gresböck war geboren im Hause Nr. 119 anno 1704 Weißgärberhaus im Aichbüchl. Wurde zum Priester geweiht im Benediktinerstifte Oberaltaich bei Straubing. Er war Professer der Moral und Pastoraltheologie und Dogmatik im Stifte zu München. 1804 Schuldirektor. Er legte später das Dechantamt nieder, ward Pfarrer am Poga- berge und wurde kurz darauf Dechant in seines Heimatstadt Schärding. Er war Schuldirektor und Konsistorialrat. Ein gediegener Kanzelredner und liebenvoller Seelenhirt. Er starb hochgeehrt am 6. Dezember 1826. Sein Bild war in den Bürgersfamilien Schärdings häufig vertreten und ist noch zu finden. Das der Sammlung geschenkte Porträt stammt ebenfalls aus einer Schärdinger Familie. 96. Ittppenknochen vom HaUiotherinm (Seekuh), tertiäre Periode und ein abgebrochenes Seitenstück eines Zahnes der Carchariasarten. Geschenk des Herrn Andorfer. Zahl der beschriebenen Gegenstände 1380. (Fortsetzung folgt.)