Stader geschehen. — 1793 gab Stiftsdechant Johann Er ne st Kircher eine jährliche Summe, von deren Zinsen arme brave Schulkinder von Jnnerstoder gekleidet werden sollen. Stiftungstafel im Gemeindeamte. Ueberhaupt hat das Stift Spital, haben resp. die Chorherren desselben, sehr verdienstlich in der Seelsorge, durch Errichtung uitb Er haltung von Schulen, durch Zuwendung von Stiftungen für dieselbe!: und für arme Schulkinder gewirkt. In dieser Hinsicht zeichneten sich insbesondere Josef Xaver Grundtner, Johann Ernest Kircher und Karl Theoph. Friedrich aus. Als Anerkennung hiefür war den Chorherren von 1776 an das Tragen eines Medaillons erlaubt, mit der Inschrift: „Do Deo et Proxirao bene Merentibus“. : Zufolge Pergamentsurkunde mit dem größeren erzherzoglichen Jnsiegel vom 6. November 1817 bewilligte Kaiser Franz die alljähr- lrche Abhaltung eines Hornviehmarktes am 10. (jetzt 6.) October in Jnnerstoder. 1819 bestieg Erzherzog Ludwig und später Erzherzog Johann den Hochpriel. 1835 wurde der Steyerstuß von der Jagdhausbrücke an in gerader Richtung geleitet und reguliert. Hiedurch entfiel der große Bogen von der Brücke bis nahe zum Schulhause und rechts vom Binder Nr. 67 wieder zurück; Flußbeet und „Gürtler Lacke" noch kenntlich. — Die ärarische Försterei befand sich ehemals beim „Jäger Simerl" im Strubm, dann beim „Gugerl", früher Krämer Buchschacher mayr, bis 1845 das Forsthaus, jetzt Gemeindehaus, erbaut wurde. Im Forsthause befand sich die k. k. Forstverwaltung, welche 1879 bis 1880 leider nach Windischgarsten verlegt wurde. 1863 erschien Graf Camillo Starhemberg als Jagdinhaber und vergrößerte das vom Förster Radler erbaute und gekaufte nunmehrige ältere Jagdhaus. Später trat Graf Dürkheim und Baron Pereira zu einem Jagdconsortium zusammen, bis 1867 Starhemberg ausschied uub sich in Steyrling angekaufte. 1875 gieng die Jagd an Se. königl. Hoheit Herzog Philipp von Württemberg über, Hochderselbe sie bis ^jetzt inne hat und folgende Ankäufe machte: Polsterhaus und Alm, Steger- Grießeralm am Hochpriel, anschließend Salmer- uub Huemeralm; Popenalm, Schmalzerberg und Michlalm im Loigesthale. Das Kreitz am Hochpriel wurde 1870 errichtet und 1876 die Schutzhöhle adaptiert. Die Schule wurde 1874 zweiclassig. Von unbekannt gebliebenen ruchlosen Thätern wurde in der Kirche der Tabernakel erbrochen und das Sanctissimum geraubt 1868. Die Errichtung des k. k. Postamtes fällt 1874. Das Karl Krahlschutzhaus wurde am 16. August 1884 eröffnet. Telegraphen-Verbindung von Hinterstoder nach Windischgarsten errichtet 1894. 2. Das Dorf Inner- oder Kinterstoder liegt im mittleren Theile des Stoderthales, zwischen Struben und Hinterberg, am x. Ufer der Steyer. Auf der Special karte (1:75.000) steht dort, wo das Dorf liegt, der Ort schaftsname Mitterstoder.