Wilhelm, Ein Biruöhstübk von Strickers Karl aus Linz. 12& vön meinen Kolleggeldern — auf defr Abdruck von T in extenso und einer bruchstückweise erhaltenen deutschen- Uebersetzung* von T verzichten. Ich war schliesslich augh nicht dazu verpflichtet,' T abzudrücken, da ich ja bloss den Indersdorfer Servatius mit seiner Quelle, nicht aber Yeldekes Arbeit herausgeben wollte. Wenn aber Kv so tut, als bringe er den Nachweis, dass BHL. 7617 f. die Quelle von Yeldeke sei, als Erster, so muss ich gegen diese an Plagiat streifende Frechheit entschiedenen Protest einlegen. Denn diesen Nachweis habe als Erster ich, nach mühevollen und an materiellem Opfern reichen Studien S. L 3—28 meines Buches geführt, und zu gleich unwiderleglich dargetan, dass Yeldeke neben BHL. 7617 f. auch die Gesta gekannt 5 hat, was bei seinen nahen Beziehungen zu Ma- strieoht so natürlich wie etwas ist. Ich würde trotzdem an dieser vonseiten des Herrn Kempeneers nicht ganz sauberen literarischen Affäre vorübergegangen sein, wenn nicht Edward Schröder in einer „literarischen Notiz“ über K.s Buch im AfdA. 38 (1918) 107 in ge lohnter kritikloser und oberflächlicher Art das, was ich gefunden habe, als K.s Verdienst hinstellte. Wenn Schröder schreibt: K.s Buoh _„bringt . . . . einen neuen Text der Vita S. Servatii ..... und er weist diesen im Gegensatz zu F. Wilhelm als die von der Quelle des hochdeutschen Gedichtes (Wilhelms Gtesta]) abweichende Vorlage Veldekes“, so ist jedes Wort falsch. Weder ist der von ^veröffent lichte Text „neu“*), noch der Nachweis, dass dieser Text Yeldekes Quelle war, K.s literarisches Eigentum, sondern meines. Von einem, »Gegensatz“ kann daher gar nicht die Rede sein. München. Friedrich Wilhelm.. Ein Bruchstück von Strickers Karl ans Linz.. Das unten im Wortlaut mitgeteilte Fragment von Strickers Karl, die VV. 7473 bis 7612 umfassend, wurde 1910 von K. Sohiff- mann, dem Vorstand der K. K. Studienbibliothek in Linz, abgelöst vom Deckel des Buches ^Orientalische Zensur“, Ingolstadt 1B83, aus der alten Jesuitenbibliothek in Linz und mit der Signatur: Fragm. 2. *) Ygl. auoh BHL. Supplement 1 , 1911, S. 278, wo ausdrüoklieh auf meine Publikation der von K.in extenso veröffentlichten Fassung hingewiesen ist. Uebrigens fusst die Einteilung der Servatiusviten, welche die Bollandisten in BHL. geben, und die ihr grosse« Verdienet ist, eben zum Teil auf ihren Hss.