105 Die hebräische Inschrift dieses Denksteines wurde von emem durchreisenden Juden folgend Übersetzt: „Dre Loch er Grane des Rab¬ biners Gersen ist von dieser Welt gegangen dm 30. August, und an einem Sonntag begraben worden im Jahre nach der Erschaffung der Welt 5156." Dieses Jahr fällt mit dem Jahre 1396 zusammen. In gleicher Weise hat die Inschrift ein jejutt, der Prosestor tu Prag war, übersetzt, wornach sie lautet: „Dre Tochter Grane, de. Rabbiners Gersen, welche gestorben ist den 30. Tag des Monat» August an einem Sonntag". c.. r, ^ _.s w((l , Im Jahre 1741 wohnte tm Schlosse der Churfurst Carl Albert von Baiern, als er mit seinem Heere nach Böhmen zog. tote oben berichtet Wurde. . _ r- Unter Graf Gundaker Thomas, war Pfleger tm Schloss Haus Georg Würsing und die Pfarre halte der edle Mtllechner titne, welche alle für das Wohl der Unterthanen, der Kirche Wartberg uud de» Marktes Pregarteu eifrigst besorgt waren. Graf Guudaker Thomas veretntgte alle ferne Herrschaften: Eichel- berg, Lichtenhag, Rottenegg. Haus. Reichenstein und GretMberg und bildete das Gnndaker'fche Fantilienfidetkommtß. welches auf Grund fernes Testamentes vom Jahre 174*3 nach dem Rechte der Erstgeburt aus feine Nachfolger übergehen sollte. , Als Gras Grundaker Thomas 1745 starb, trat das Mqomt sein Sohn Otto Guudaker an, während der zweite Joses Franz ^udas Thaddäus die ungarischen Besitzungen tm Stcutraer Comitate erbte. Otto Gundaker starb 1760; ihm folgte fetn L>ohn Graf Anton, der Erbauer der Gruft in Wartberg, der kinderlos starb, woraus das Majorat aus dessen Bruder Karl Guudaker übergingder die bitte Hauptliuie bei ihrem Erlöschen beerbte. Nach seinem Tode 18o9 folgte Camillo Rüdiger Gundaker, der Vater des ichtgen Fürsten welcher nach dem Erlöschen der fürstlichen Linie 1860 bte Fursteuwurde erbte. Reichenstein. 1745-1785. Wie fein Vater, so hielt auch Graf Otto Guudaker den Schlo߬ kaplan fort. Neun Jahre nach beut Tode Guudaker Thomas verhetz der Dominicaner P. Ignaz Weidinger setneu Posten und Gras Otto Gundaker ernannte seinen Schloßkaplan von Wien, Michael Kamnter- mayr, nach Reichenstein. . Im Mai 1754 kam er von Wien ans tn Schloß Haus an too er sich dem Pfleger vorstellte, in der Kapelle die Messe las uud dann sich nach Reichenstein begab. Vom bischöflichen Ordinariate Passau erhielt er auf ein Jahr die Jurisdiktion für bte -L-eelforge unb zur