63 Kilometer Gleisstrecke das brennende Äolz der leicht gebauten belgischen Personenwagen. Die zurück gebliebene Gewehrniunition explodiert knatternd auf den Lories und vermehrt die Verwirrung. Aus den Schornsteinen der Lokomotiven lecken Flammen strahlen und weiße Dämpfe verbrühen die Männer auf den Tendern Da verlieren die wackeren Tommies den Mut. Verfolgt von den erbitterten Bayern, suchen sie die brennenden Züge entlang nach einem Durchschlupf loch über die Schienen. Dort drüben zwischen den Rädern, locken die roten Signallaternen der holländi schen Grenze. Zu spät! Die wenigen überlebenden Ossiziere sehen das Aussichtslose eines Entkommens ein: Vor ihnen der sich ständig verstärkende Feind, in ihrem Rücken die glühenden Wagen. Am weiteres, unnützes Blutvergießen zu vermeiden, lassen sie ihre Leute abschnallen. Zwei Offiziere und neun hundert Mann, späterhin noch vierhundert Belgier, ergeben sich. Rur wenige entkommen über die Grenze, wo sie sofort entwaffnet und in Internierungslager abgeschoben werden. In jenen Tagen des Rückzuges sind fast vierzigtausend Mann belgischer und eng lischer Truppen freiwillig oder unfreiwillig über- getreten. Linein nach Flandern! Das ist nun die Losung der siegreichen Divisionen Beselers. In heftigen Ver folgungskämpfen marschieren die Kolonnen über Lokeren, Gent und Brügge. „Das Meer! Das Meer!" Schon rufen es die ersten Radfahrer-