*29 9 Sch. W. von przemysl. Nach Erschöpfung aller Vorräte, aller Nunitionsbestände mußte die Besatzung die Waffen strecken, starke russische Kräfte wurden dadurch frei und strömten der Angriffsfront in den Karpathen zu. Die Kämpfe dort in dem winterlichen Hochgebirge wuchsen unter ihrem Druck ins Gigantische, was von k. u. k. Truppen am Uszoker- und Dukla-j)aß, von deutschen am Zwinin und Ostry in den Februar- und Märzwochen in schwersten Abwehrkämpfen geleistet ist, kann sich mit den Taten der Kämpfer der Masuren schlacht in jeder weise messen. Noch einmal war die Zufuhr deutscher Hilfe nötig geworden, um den rus sischen Durchbruch zu verhindern. Doch der Einsatz auch dieser weiteren Verstärkungen, des „Beskiden- Korps", ihr beherzter Vorstoß in den Ostertagen im Laborztale brachte nur vorübergehende Entlastung, wie glühende Lava fraß sich der Menschenstrom der Russen Zoll für Zoll die höhen hinauf, hier und dort selbst über die Pässe hinweg, die hänge hinab. Ls war klar, daß etwas Durchgreifendes geschehen mußte, sollte die Karpathenfront nicht endgültig erliegen. General von Falkenhayns Entschluß, gemeinsam mit Lonrad die Entscheidung in diesem Jahre zunächst an der Ostfront zu suchen, wurde in diesen Wochen drängend. CHAMPAGNE - WINTERSCHLACHT — YPERN — ARRAS Die von Großfürst Nikolai Nikolajewitsch zur Unterstützung seiner Angriffe bei den Alliierten an geforderte Hilfe durch Angriffe hatte Zoffre zugesagt. Aber schon vorher hatte die Ungeduld der Truppen und einzelner Führer vielfach die Ruhe der langen Front unterbrochen. Die Kampflinie war beim Ab flauen der Gefechtstätigkeit im Spätherbst an den