73 CTsaffo. Im Laufe ber Jahre ward ein fünfte? Lehrzimmer nebst Lehrerwohltung nothwendig. Es hmrbc deshalb im Jahre 1889 an ber süböstlichen Seite bes Schulhauses ein Zuban in Angriff genommen unb 1890 Vofienbet. Die Baukosten betrugen 5000 Gulden. Schon im Jahre 1640 besass die Schule ein Capital von 978 Gulden 31 Kreuzern theils von der Kirche theils von der Herr¬ schaft Weidenholz. Jorg und Wolf von Perghaim stifteten auch die adelige Landschaftsschule in Linz (Edlb. Landesk. 303—04). Die Ver¬ waltung des Schillfondes führte der ,©chuXftifterc oder ,Schulverweser^ in Waizcnfirchen. Spater sauten die Pfarrer Rechberger- und Pichler'scheu Legate hinzu, von Theresia Fruhwirth eine Obligation von 100 Gulden. Urkundlich erscheinen als Schulmeister, Oberlehrer, Schnl- l eit er zu Waizenkirchen: Wolsgang Gärtner 1567—68, Jakob Andre Eberl 1580—1607, Christoph Ludwig Preismann 1607, Georg Walther 1638, Johann Stettinger bis 1660, Hans Georg Aichner von 1660 noch 1666, Joseph Oettl 1694 noch 1696, Stephan Khrambl 1741, Johann Boraner 1763 f 1785, Johann Michael Fürst 1786 1 1808, Johann Boraner 1808 f 1810, Franz Karl Lauz 1811 f 1849, Joseph Lanz 1849 f 1883, Alois Kramer 1812 (Heub., 57). Die Schullehrer waren gemeiniglich auch bei der Pfarrkirche bestellte Organisten. Im Schulhause fanbeu Gesang unb Musik gastliches Obbach. Einer befoitbemt Pflege erfreute sie sich in ber Lanz'schen Familie. Ihr entstammt Herr Schulbireetor Engelbert Lattz in Linz. Der Komponist unb Kirchenmusik-Schriftsteller Herr Johannes Habert, jetzt Stabtpfarrorganist in Gmunbeu, war 1857—61 Unterlehrer in Waizen- kirchen. Herr Wilhelm Kienzl, Komponist unb Musikbirector am Natio¬ naltheater in München, nennt WaizettKrchen seine Geburtsstätte. Dermalen sinb au ber Schule Waizenkirchen angestellt: Ein leitenber Oberlehrer, ein Lehrer, eine Lehrerin unb eine Arbeitslehrerin. Markt und Genreinde Waizenkirchen. Bei ber Häusernumerierung in ben 1780ger Jahren zählte der Markt Waizenkirchen 90 Nummern. Die Häuser Nr. 91 bis 98 sind feit dieser Zeit theils neugebaut theils von anderen Realitäten abge¬ trennt worden. Der Eingang in den Marktplatz ant Kreuzungspunkte der alten Post- und der Grieskirchener Straße heißt Tabor. Die Häufernumerieruug nahm hier ihren Anfang. Nr 1 liegt an der alten Poststraße. Die Hofwiefe, die Hofgaffe erhielten ihren Namen von Schloss Weidenholz, gemeiniglich Hof genannt. Der Pfaffengarten zwischen dem Friedhof und Pfarrhof, das Schulfeld zwischen beit Häusern Nr. 16 uitb 17 lassen ben Ursprung ihrer Beueunuuaeu errathen. Ländlich klingen: