44 Bürger konnte 1704 uub 1738 wegen Armut und Schulden seine Brandstätte aus dem Schutte nicht mehr erheben. _ Von geringerem Umfange war die Feüersbrnnst im Jahre 174(5. Diese entstand in der Schwinghütte beim Gasthause Nr. 54 des Johann Michael Eich¬ horn. Diesmal siele» die Häuser Nr. - >4 bis 59 dem Elemente zum Opfer (Heub., 7, 33). Der österreichische Erbfolgekrieg brachte unsere Gränznachbaren wieder in tms Land. Am 12. September 1741 12 Uhr mittags rückte der Kurfürst Karl Albert mit 15.000 Manu in Penerbach ein. Nach kurzem Aufenthalte zog er nach Waizenkirchcn. Die Baiern schlugen hier mit Parzhainer Feld Lager. Am 1 ■ >. September hielt der Kurfürst in Linz seinen Einzug. Die Huldigung der Staude saud am 2. Oetober statt. Am 13. September kamen 1000 französische Reiter nachgezogen. Sie hielten gute Mauuszucht und bezahlten bar. Mit zahlreichen Mmtl- thieren, Wägen mib Karren retirierte in den Weihnachtsfeiertagen der bairisch-französische Troß. Schon am 7. Januar 1742 ritten 700 öster¬ reichische Husaren ein. Am 23. Januar kamen von Schärding her fünfzig Schlitten mit erbeuteten Waffen und Kanoueu an. Am 29. Januar traf der Großherzog Franz von Toskana mit dem Regiuiente Palla- viciiti, 3000 Mann stark. ein. Er übernachtete in Penerbach und kehrte am nächsten Tage nach Linz zurück. Am 31. Oetober fand sich das Landesaufgebot von 2300 Maittt in Penerbach zur Vertheidigung der Gränze zusammen. Es wurde am 7. Februar 1743 entlassen. Damit endete für diese Gegend die Kriegsunruhe (Stru. Penerb.. 59—92). Am 17. September 1745 reiste an der Landstraße Kaiserin Maria Theresia zur Krönung ihres Gemahles in Frankfurt. Desgleichen zur römischen Königswahl Kaiser Franz I. mit seinen Söhnen Joseph (II.) und Leopold (II.). Sie übernachteten im Schlosse Penerbach (Strn., 592). Der Marktchronist berichtet vom Jahre 1799 die Durchmärsche von bedeutenden russischen Truppenkörpern nach der Schweiz (Heub., 8). Sie sind das Vorspiel von deit französischen Einfällen. Auch unser Waizenkirchcn wurde dreimal von den Franzosen heimgesucht. Hievon soll der folgende Abschnitt berichten. Französische Einfälle. Zairische Herrschaft. Nach der Schlacht bei Hohenlinden rückte das Armeecorps des Marschalls Neh die Landstraße herunter. Am 21. December 1800 kamen die ersten Franzosen in Waizenkirchen an. General Saligni wohnte ein ganzes Jahr im Psarrhofe. Seine Verpflegung kostete dem Markte 2390 Gülden. Er bezog Scheiter vom Pfarrhof allein um 442 Gulden, von der Herrschaft Weidenholz um 200 Gulden. Unter-