Priester am Altare zu Ehren de? bitteren Leidens des Herrn einen Antiphon mit Responsorinin und Oratio» absingen. Auch Joseph Frey schlag auf Jnzing und Waldau, Edelmann zu Waizenkirchen, stiftete am 23. Juli 1743 zur Pfarrkirche. Zum frommen Andenken an seine» Bater Adam erlegte der Fleischhauer Gottfried Eglaner Haus Nr. 50 ein Capital beim Gotteshaus. Wie zu Peuerbach sollte auch zu Waizen¬ kirchen täglich unter dem Ave Maria Läuten der Rosenkranz gebetet werden. Durch eilten ,höchst schädlichen Wetterstreich' wurden im Jahre 1738 die Hälfte des Marktes, das Gotteshaus und der Pfarrhof in Asche gelegt. Neuerdings gab es Feuersbriinste bei Behausungen, Dörfer», Bauernhöfen, Mühlen. Nach dem Gelübde der Bürgerschaft wurden am St. Florianitag neun Jahre laug ein Votivamt und eilte Procefsiou mit dem Allerheiligsten über den Marktplatz gehalten. Nun sollte eine ewige Stiftung mit vier Schillinge» Deputat errichtet werden. Ter Stiftbrief wurde am 4. April 1748 gefertigt. Marktrichter zu Waizeu- kircheu war damas Joseph Wührer, Rathsherr Johann Michael Aich- Horn, Gemeindevorsprech Andre Aschiuger. Besonders heilig hielten zu alle» Zeiten christliche Herzen die Fastenzeit. So auch der Rathsherr Joseph Max Kaiser jii»., bürgert. Handelsmann in Waizenkirchen Nr. 58. Am 25. Februar 1766 verordnete er: jeden Freitag abends in der Fasten einen schmerzhaften Rosenkranz vor dem gewöhnlichen Miserere, Beleuchtung der Stationen au jedem Freitag des ganze» Jahres, Oel- licht von früh bis abends brennend vor dem Kerker des gegeißelten Heilandes, auch eine Predigt jeden Mittwoch in der Fasten vor dem Miserere. Zu Ehren der sieben Schmerzen Mariens fundierte die Han- delsfran Eva Elisabeth Förstuer Hans Nr. 7 am 20. Juni 1771 ein Hochamt, dauu eilt Libero au ihrem Grabe (Pass. Acten). Lauter Blüte» katholischer Gottinnigkeit und Andacht! Im Jahre 1703 kam Hans Dihr, des Jung - Hanover'schen Kürassierregimentes bestellter Reiter, nach Waizenkirchen in's Quartier. Er hatte aus Baieru eineu Kelch mit Pateue, drei Kelchtücher mit einem Autipeudiuiu mit sich gebracht. All' diese seine Habe übergab er den Sechpröpsten. Es sollten alle Jahre für ihn fünf hl. Messen gelesen werden. So berichtet die Kirchenrechnung als edle That eines rauhen Reitersmannes im spanische« Erbfolgekriege. Auch in diesem Kriege wurde Waizenkirchen von Freund und Feind heimgesucht. Doch davon im nächsten Abschnitte. Waizenkirchen lag bis zum Jahre 1779 nur drei Wegstunden von der bairischen Gränze entfernt. Sobald Baiern und Oesterreich in Krieg geriethe», wurden auch der Markt ititd seine Umgebung stark in's Mit- Kriegsleiden. Sriinde.