Kaum aber hatte bie katholische Kirche nt beit Herzen ivieber Wllrzel gefasst, so verbreitete sie Segen. Hans Lubwig von Knefstein auf Weibenholz hatte bie katholische Religion angenommen. In ber Stiftung bes Spitales p Waizenkirchen hat er sich ein Anbenken gesetzt, banernber als Erz unb Stein. .Dieses Kirchlein unb Spital hat gestift unb ganz von Grnnb auserbauen lassen, Hans Lnbwig Graf von Knef- ftein, obrister Erbsilberkänrmerer, Freiherr zu Greilenstein, Herr zu Spitz, auf Hartheim uub Weibenholz, Sr. römisch kaiserl. Majestät wirklich geheimer Rath, Kämmerer unb Lanbeshanptmann in Oesterreich ob ber Ens, Inhaber ber Herrschaft Weibenholz, mtb seine Gemahlin Snsanna Eleonora geborne Herrin von Stubenberg int Jahr Christi 1647 .... Diese Zeit hat um biefe Revier gölten bei* Metzen Waitz 2 Gulbeu, Korn 10 Sch., Hadern 5 Sch., Gersten 6 Sch., ber Eimer Wein aus Unteröfterreich bes mittelmäßigen Gewächses f> Gulbeu, Afchaner ber Eimer 10 Sch., Bier allhier int Markte Waizenkirchen \) Sch. Damahlen war auch in beit benachbarten Landen Böhmen, Mähren, Pfalz, Baiern unb Unterösterreich große Furcht und Verwüstung von bcn französischen unb schwebischen Feinden, großer Krieg unb Spal¬ tungen im ganzen römischen Reich. Die Krone Spanien führte einen blutigen Krieg mit Frankreich unb Catalonien unb Italien, ingleichen bie Beliebiger wider bett Türken in Erntbin unb Datmatia. Gott wolle alles Unheil seiner Kirche unb beut gemeinen Wesen zum Besten wenben, bies Laub, Herrschaft, Kirche mtb Spital sammt dem ganzen Haus ber Grafen Von Kueffteiit in seinem Schutz lauglvierig erhalten. Artolph Freyschlag von Freystein, derzeit Pfleger der Herrschaft Weibenholz^. So die Von diesem Pfleger gefertigte Gedenkschrift (Topogr., 106). Im folgenden Jahrhundert leuchtete der christliche Sinn ber katho¬ lischen Bürgerschaft von Waizenkirchen in Gottseligkeit, Frömmigkeit unb Milbthätigkeit. Ein schönes Zeugnis hicsiir bie Stiftungen zum Gotteshaus. Den Bürgern giengen bie Herrschaftspfleger von Weiben¬ holz mit gittern Beispiele voraus. Peter Franz Freyschlag von Freyen- staiu (f i 728) ließ sich beim Frauenaltar unter betn Kirchenstuhl in welchem er gewöhnlich zu sitzen Pflegte, begraben. Nach seinem Testa¬ mente vom 23. Januar 1723 errichtete er zahlreiche wohlthätige unb kirchliche Stiftungen ans Walban, Jnjincj, Brandhof. Seine Witwe Maria Eleonora ließ in andächtiger Verehrung des bitteren Leidens und Sterbens des Herrn laut Fundationsbrief vom 23. Juni 1735 bei der Pfarrkirche Waizenkirchen einen Kreuzweg aufrichten und stellte überdies noch zu seiner Herhaltung bei der Herrschaft Weidenholz ein Capital sicher. Zu Ehreu der HL Mutter Anna stiftete feine Tochter Maria Rosalia Peystainer geb. Freyschlag, Pflegerin zu Weidenholz, am 12. Februar 1728 ein Lobamt und eine Litanei um 4 Uhr nach mittag. Am 14. August 1743 erlegte die Witwe des Pflegers Joseph Andre Hueber 300 Gnlbeit beim Gotteshaus. Jeden Freitag sollte bei der stillen Messe um 8 Uhr nach dem Offertorium vom Chore ein Leidensantiphon abgesungen werden, zu Ende der Hl. Messe aber ber