25 Schloss, Park und eine Wiese von 4 bis 5 Joch der Jngnienr Joseph Gsottbauer in Wien (Henb., 19, 203). Zur Ortschaft Weidenholz gehören folgende Realitäten: Das ehe msttö herrschaftliche Baum und Gewächshaus mit Gärtnerwohnung Nr. 3, Haus Nr. 4, Haus Nr. 5 zeitweilig Försterwohnung, das ehe¬ mals herrschaftliche Brauhaus Nr. 6, worauf int einstigen Branlocale Nr. 23 seit 1880 die Schankgerechtigkeit ausgeübt wird, das ehemalige herrschaftliche Fischer- dann Gefangenhaus Nr. 7, das ehemals herr¬ schaftliche Hofamtmann oder Gerichtsdienerhaus Nr. 8, das Weber¬ häusl Nr. 9, das Jägerhaus Nr. 10, das Wagnerhaus Nr. 11. Im Jahre 1828 wurden auf von der Herrschaft gekauften Gründen die Häuser Nr. 12 und 13, tut Jahre 1830 die Häuser Nr. 14 und 15, im Jahre 1837 die Häuser Nr Iß und 17, tut Jahre 1839 Haus Nr. 18, tut Jahre 1841 Haus Nr. 19, im Jahre 1842 Haus Nr. 20. Seit dem Jahre 1877 entstanden die Häuser Nr. 21 bis 26 theils auf Schlossgrüudeu theils ehemals Herrschaft!. Realitäten (Heub., 202—29). Zu Hoheueck's Zeiten war im Schlosssaale ein Wappengemälde angebracht mit den Namen der Geschlechter, welche Weidenholz besassen: Schannberg 1535. Perghairn 1540. Losenstein 1593. Hvchenfeld 1612. Knefstein 1635. Darunter standen Verse, welche vom Grafen Hans Ludwig Knefstein herrühren sollen (Topogr., 1160—61). Ihr Inhalt ist an Weidenholz in Erfüllung gegangen. Ein Bild der Vergänglich¬ keit des Meüschen und aller Herrlichkeit! ,1Ver dieses sieht, gedenk' dabey, wie all' Irdisch nnb'ständig sey, IVie gar kein Herrschaft, ßems und Gut, Bey einen: G'schlecht lang bleiben thut. Und bild' ihm Niemand anders ein, wie es vor gewesen. mirdrs künftig seyn, Was die Zeit gibt, das nimmt die Zeit. Oiese Welt ist voller Eitelkeit'. Sogenannte Reformation. Waizenkirchen war im Mittelalter nur ein Kirchdorf ohne herrschaft¬ lichen Sitz. Daher wenige Nachrichten. Erst im Reformationszeitalter tritt es mehr in den geschichtlichen Vordergrund. Sehr frühzeitig fand hier Lnther's neue Lehre Eingang. Ihr huldigte der Adel, verlangend nach dem Gute der Kirche. Unter der evangelischen Freiheit verstanden die Bauern auch die Freiheit von jeder Herrlichkeit, von Dienst und Robott. Im Jahre 1521 ist Luther's Achtserklärung, sowie die Verdammung leinet: Schriften in Steyr verkündet und an den Kirchenthüren des ganzen Landes angeschlagen worden. Voll den Linzer Jahrmärkten ans