14 entspringt bei der Ortschaft Zelli lsehr bedeutsam!), fließt durch das Dorf Michaelnbach und ergießt sich ober Waizenkirchen in die Aschach. Etwa lieben Minuten Weges südostwärts vom Dorfe Michaelnbach liegt die Ortschaft Münithal mit deut Pfarrsitze. Auch hier errichteten zur Agilolfinger oder Karolinger Zeit Mönche das Kreuz, machten unter Gebet und schwerer Arbeit jenen Boden urbar, ans welchem heute stattliche Gehöfte sich erheben, Bott Mn ui that kommt ein Bächlein. Unweit vom Dorfe ergießt es sich in den Michelnbach. Seine Leitung ist gewiss auch ein Werk der emsigen Mönche. Wasser war ihnen noth¬ wendig zum Betriebe ihrer Mühlen, zur Bewässerung der Culturen. Die Stiftskirche in Mondsee ist dem Hl. Michael geweiht, ebenso die Kapelle, jetzt Pfarrkirche in Michaelnbach. Unterhalb des Friedhofes um die Kirche ergießt sich eine starke Quelle in einen kleinen Teich. Wir verehren diese Stelle als eine uralte ^ausstatte, Wazenkirchen dagegen als die dazugehörige Seelsorgskirche an der Aschach. Der Hl. Rupert weihte die erste Taufkirchen bent Hl. Michael. Allerdings erscheint Michaelubach in der Passau'schen Matrikel (29) als Filiale von Penerbach. Doch dies thut in diesem Falle nichts zur Sache. Im Jahre 881 nahm Bischof Baturich von Regeusburg Besitz von Mond - sce. Er entzog den Mönchen das freie Wahlrecht und setzte ihnen Benedict als Abt vor (832 52). Das schmerzte >die Bruder. Biele von ihnen verließen die Zellen, sie mochten dem fremden Bischöfe nicht gehorchen (Chron., 78 - 79). Im Jahre 900 brachen zum ersten Male die Magyaren auf beiden Seiten der Donau in die karolingische Ost mark ein. Mit unglaublicher Schnelligkeit verbreiteten sie sich jenseits der Eits, Alles erfüllte das kühne Reitervolk mit Raub, Feuer und Mord. Erst mit dem Siege auf dem Lechfetde im Jahre 955 kehrte wieder Ruhe ein in unser Land. Die Bischöfe von Passau festigten das Christentum. Sie reorganisierten das kirchliche Wesen. In ihren Händen finden wir auch die Pfarrkirche Wazenkirchen. Ueber das Alter der Kirche Wazenkirchen liegen keine geschichtlichen Nachrichten vor. Sie wbr ursprünglich dem hl. Petrus geweiht. Erst später kam auch der bl. Paulus auf das Bild des Hochaltares. Das Petruspatrocinium der Pfarrkirche Wazenkirchen ist beim Mangel der geschichtlichen Quellen ein wichtiger Fingerzeig. Die Passauer Stiftungen haben fast durchwegs den hl. Stephan oder den hl. Laurentius zum Patron. Besonders zahlreich sind die Stephans¬ kirchen in Niederösterreich. Bischof Piligrim weihte viele Kirchen zu Ehren dieses Heiligen. In der Urkunde über die schon genannte Synode zu Mistelbach 985 sind außer der dem hl. Michael geweihten