20 Mann. Durch eifriges Proben wurde es möglich, auch klassische Musikwerke zu spielen, an die sich vor dem Kriege die Musik nicht heranwagte, sondern sich mit dem Spielen von Märschen und Walzern begnügte. Die Musik wirkt bei allen kirchlichen und weltlichen Feier¬ lichkeiten mit. In den Monaten Juli, August, in der Zeit des regsten Fremdenverkehres, spielte die Musik jeden Samstag um 8 Uhr abends Platzkonzerte, welche von den anwesenden Fremden der Musikkapelle Ehre eintrugen. Als ausgezeichnete Tanzmusik genießt die Gntauer Musik einen guten Ruf. Bei Theatern und Konzerten wird je nach Bedarf ein größeres oder kleineres Orchester zusammengestellt. Der Stand der Musik ist derzeit 23 Mann. Die Adjustierung besteht aus grauem Lodenrock mit grünem Kragen und einem Ausseerhut. Die Musikkapelle nennt ein reichhaltiges Notenniaterial und Instrumente sein eigen. Zu erwähnen ist dabei, daß die Musik von keiner Seite, weder von Gemeinden noch von den Vereinen eine Unterstützung erhält, sondern sich alles aus dem Verdienste bei Konzerten anschaffen muß. An dieser Stelle seien einige Musiker besonders genannt, weil sie durch eine lange Zeit schon als Musiker der Allgemein¬ heit dienen. Es sind dies: Herr Franz Lengauer seit 1887; Herr Karl Riedler seit 1887; Herr Johann Mittmannsgruber seit 1898; Herr Franz Wagner seit 1900. Die bilden noch heute das Rückgrad der Musik. — Mögen auch die jüngeren Musiker recht eifrige Mitglieder der Musik¬ kapelle bleiben und den derzeitigen Ruf -in der Zukunft durch Eintracht und tadelloses Spiel zu erhalten suchen. Liedertafel. In den Neunzigerjahren gründete Herr Schmid eine Männerliedertafel, die sich aus dem Markte rekrutierte. Rach dem Tode des Herrn Schmid löste sie sich aus. Herr Anton Resch bewahrte das Notenmaterial auf uud als im Jahre 1919 die Liedertafel neu erstand, war das frühere Notenmaterial gut verwendbar. Das erste Auftreten bei der Silvesterfeier im Jahre 1919 zeigte schon die gute Schulung. In der Folge- 68