Seite 4 Nachrichten Nr. 3 gen ist". Wie groß mögen wohl die wirklichen Gewinne sein, die vorher schon untergebracht worden sind? Nur die Konzernleitung weiß es — und die schweigt. Klein können sie aber nicht gewesen sein, denn sonst hätte sich Schneider-Ereusot nicht den Luxus erlauben können, die maßgebende Depositenbank Frankreichs, den „Credit Lyonnais", und dazu noch verschiedene andere maßgebende Banken von sich abhängig zu machen. Rüstungsindustrie und den Kapitalmarkt beherrschende Banken in einer Hand — eine recht gefährliche Kombination, trotz Abrüstungs¬ konferenz und Kriegswiderwillen! Arteil eines Franzose« über Sie Lage der Kmgsovkr in SeKerreich. Der bekannte französische Priester S e c r e t, selbst Kriegsbeschädigter und Frontkämpfer — in Frankreich mußten die Priester als einfache Soldaten Kriegs- und Frontdienste leisten — hatte anläßlich des Kongresses der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Kriegsopfer und Kriegsteilnehmer in Wien und den ver- schiedenen Versammlungen in Oesterreich, die er vor und nach dem Kongreß hielt, Gelegenheit, die Versorgung der Kriegsopfer in Oesterreich kennenzulernen. Er ist Funktionär einer französischen Kriegsopfer- Organisation und beschäftigt sich in den „Cahiers de ninton Federale" mit der Lage der österreichischen Kriegs- opfer. Das Blatt meint, ohne auf eine internationale Ver- gleichung der Entschädigungen eingehen zu wollen, frage es sich, wie ein Kriegsbeschädigter in seinem Lande mit der Rente auskommen könne. Der unverheiratete und kinderlose, hundertprozentige Kriegsinvalide bezieht in Oesterreich eine Rente von 126 Schilling im Monat, während die amtlichen Statistiken selbst angeben, daß das Existenzminimum 180 S betrage. Es fehlen diesem Invaliden somit 54 S im Monat, um auskommen zu können. Roch schlimmer ist die Lage der Kriegsbeschädigten, die eine zahlreiche Familie haben, oder der Kriegerwitwen. Secret schreibt: „In Oesterreich werden alle Katego- rien von Kriegsopfern in sehr unzulänglicher Weise ent- schädigt. Selbst die höchsten Renten bleiben weit hinter dem Existenzminimum zurück. Was ich gesehen habe, möchte ich in einem Worte präzisieren, und ich bedenke genau, was ich sage, bevor ich es niederschreibe: Alle haben zu leiden, viele müssen verzweifeln." Sogar in der weiten Welt ist bekannt, daß es den österreichischen Kriegsinvaliden und Kriegerwitwen schlecht geht, daß sie alle leiden müssen, daß viele verzweifeln müssen. Rur in Oesterreich selbst will es niemand sehen, niemand glauben — am allerwenigsten die Regierung selbst. Möge das Urteil eines französischen Priesters viel- leicht der Regierung die Augen öffnen. Gerade jetzt wäre Gelegenheit, wieder eine jener berühmten „Etappen" zu gehen, von denen bei der letzten Novelle gesprochen wurde. Von einer Verwaltungsreform haben die Kriegsopfer nicht viel, wenn die Ersparungen in den Staatssäckel fließen, anstatt aufgeteilt zu werden, um die Rentenan- fätze zu verbessern. Die Renten selbst bedürfen einer Er- höhung! Niemand wird bestreiten, daß es dem Staate schlecht geht, niemand bezweifeln, daß der Finanzminister keine Bocksprünge machen kann. Aber das eine kann nicht be- griffen werden, daß die Regierung noch immer nicht die Notwendigkeit gefunden hat, das furchtbare Unrecht, das den Kriegsopfern durch die niedrigen Renten angetan wird, wenigstens zu mildern. Berfammwngskalender der Srtsgruppe Groß-Linz. Zahlstelle I: Mittwoch, den 1. März, 8 Uhr abends, Gast- Haus „Tiroler". Zahlstelle II: Freitag, den 3. März, 8 Uhr abends. Gast- Haus „zur Eisenhand". Zahlstelle III: Montag, den 6. März, 8 Uhr abends, Gasthaus „zur Pfeife". Zahlstelle IV: Donnerstag, den 2. März, 8 Uhr abends, Gasthaus „zur Kremstalbahn". Zahlstelle IVa: Dienstag, den 7. März, 8 Uhr abends, Gasthaus „Union". Um pünktliches Erscheinen wird ersucht. Der Ortsgruppenvorstand. Die Delegierten-Konferenz (Jahres-Hauptversamin- lung der Ortsgruppe Groß-Linz findet am 10. März 1933, 8 Uhr abends, im Kaufmann. Vereinshaus, Vortragssaal (Eingang Bismarckstraße), statt. Die von den Zahlstellen gewählten Delegierten werden eingeladen, bestimmt und pünktlich zu erscheinen. «eilMW der Smmm. Ortsgruppe Redl-Zipf. Am 2. April, 2 Uhr nachmittags, findet in Grubingers Gasthaus in Redl-Zipf die außerordent- liche Generalversammlung der Ortsgruppe statt. Die Mitglie- der werden ersucht, an der äußerst wichtigen Versammlung be» stimmt teilnehmen zu wollen. Der Ortsgruppenausschuß. Ortsgruppe Aigen-Schlögl. Die Mitglieder der Ortsgruppe werden eingeladen, zu der am 5. März, 1 Uhr nachmittags, im Gasthause Kasbauer stattfindenden Jahreshauptversamm- lung bestimmt teilnehmen zu wollen. Referent vom Landes- verband. Der Ortsgruppenausschüß. Ortsgruppe Grieskirchen. Die Mitglieder werden zu der am Sonntag, den 12. März, ^3 Uhr nachmittags, im Gast- Hause Uebleis stattfindenden Jahresversammlung eingeladen. Referent vom Verband. Die Ortsgruppenleitung richtet an alle Mitglieder das Ersuchen, bestimmt zu erscheinen Der Ortsgruppenausschuß. Ortsgruppe Böcklabruck. Die Mitglieder der Ortsgruppe werden in Kenntnis gesetzt, daß am 2. April, 9 Uhr vormit» tags, in Zellingers Gasthaus in Böcklabruck die Vollversamm- lung abgehalten wird und werden eingeladen, an dieser wich- tigen Versammlung bestimmt teilnehmen zu wollen. Der Ortsgruppenausschuß. VersKWMlungs-Berichte. Kronstorf. Die Ortsgruppe Kronstorf hielt am Sonntag, den 27. November, um 2 Uhr nachmittags, in Steinleitners Gasthaus eine Mitgliederversammlung ab, die einen guten Besuch aufzu- weisen hatte. Obman Kamerad S ch a ch l begrüßte die Erschienenen, erstattete dann einen Bericht über die am 5. September im Volks- gartensaale in Linz abgehaltene große Kundgebung und brachte den Einlauf zur Verlesung. Weiter gab er bekannt, daß er sich wegen Gewährung einer Unterstützung für besonders bedürftige Mitglieder mit einem Ansuchen an die Gemeinde Hargelsberg gewendet hat. Für den Pressefonds wurde ein Betrag von 10 8 gesammelt. Nach zweistündiger Dauer wurde die schön verlaufene Versammlung mit Dankesworten geschlossen. Schwertberg. Die Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Schwertberg fand am 27. November 1932 im Gasthaus Dorninger statt und konnte sich eines guten Besuches erfreuen. Mit großem Interesse verfolgten die Anwesenden die Ausführungen des Ka¬ meraden Regierungsrat Trofchl, der über die XII. Novelle so- wie über Organisationsfragen sprach. An das Referat des Käme- raden Troschl schloß sich die Neuwahl an und wurde der bisherige Ausschuß einstimmig wiedergewählt. Die Versammlung nahm einen äußerst ruhigen und geordneten Verlauf. Aurolzmiwster. Am 11. Dezember fand im Gasthause Wiesen- berger die Generalversammlung der Ortsgruppe Aurolzmünster bei gutem Besuche statt. Kamerad Halblch, der als Vertreter des Ver¬