Seite 6 Nachrichten 'Jtt. 9 Nachmittags fand das Gründungsfest seine Fortsetzung in den Gastlokalitäten des Herrn Bürgermeisters Mayer in St. Ulrich, das trotz der unsicheren Witterung einen der- artigen Besuch aufzuweisen hatte, der in diesen Lokalitäten noch nie zu sehen war Für reichliche Unterhaltung war gesorgt, nur wurde, bedauerlicher Weise, das Fest durch den Regen beeinträchtigt, wobei der Großteil der Besucher — infolge Platzmangels im Saal — das Fest verlassen mußte. Trotz der enorm hohen Regien, die zur Durchführung des Festes nötig waren, kann doch ein Reingewinn kon- statiert werden, der laut Beschluß für alte Eltern verwen- det wird und in kürzester Zeit zur Ausgabe gelangt. Es sei an dieser Stelle allen Kameraden und Käme- radinnen, die bei dem Feste mitwirkten, der herzlichste Dank zum Ausdrucke gebracht, insbesondere den auswär- tigen Vertretern, wobei die Ortsgruppe Traun besonders hervorzuheben ist. Wir hatten wohl gehofft, daß mehr Delegierte von aus- wärts erscheinen würden, doch muß vielleicht die schlechte Witterung als Entschuldigung gelten. zehnjährige» Gründungsfest der Srt»gru"ve Weher. Am Sonntag, den 19. August, feierte die Ortsgruppe Weyer ihren zehnjährigen Bestand. Zu diesem Anlasse trafen sich die Kameraden von Weyer und Umgebung in dem Vereinsheim, von wo geschlossen zum Friedhofe m-ar- schiert und dort ein Kranz zum Zeichen des Gedenkens der verstorbenen Kameraden niedergelegt wurde. Kamerad Franz Radlmüller eröffnete die Gedenkfeier, wobei er der verstorbenen Kameraden gedachte. Hierauf wies Kamerad Leutgeb, Bezirksvertrauensmann, in Kürzerem auf die Heldentaten der Verstorbenen hin und fügte hinzu, daß man die Verstorbenen wohl ehren, die lebenden Helden «der von gewissen Körperschaften nicht vergessen werden sollen. Fräulein Hedy Metzger sprach einen Prolog: „Nie iwieder Krieg!", der von den Anwesenden besondere An- erkennung fand. Geschlossen wurde dann mit Musik auf den Marktplatz marschiert, wo Kamerad Fiala, Landesverbandsobmann- stellvertreter, im Namen desselben auf die Gründung der Organisation hinwies, wozu im 18er-Jahr die Notwen¬ digkeit erstand, um die Rechte der Kriegsopfer zu vertre- ten, brachte die Zeit des Krieges und der Mobilisierung in Erinnerung und appellierte an die Bevölkerung, wie seinerzeit die Soldaten, die ins Feld zogen, mit Blumen geschmückt und mit Liebesgaben überhäuft wurden, und man sollte nicht nur heute den Toten Denkmäler errich- ten, sondern auch der lebenden Helden (Kriegsbefchädig- ten) gedenken und sich deren Unterstützung angelegen sein lassen. Hierauf sprach Fräulein Hedy Metzger wieder den Prolog „Nie wieder Krieg!". Zum Schlüsse dankte Kamerad Radlmüller für die Teilnahme und Unterstützung beim Fest und appellierte ebenfalls an die Bevölkerung, wie in der vergangenen Zeit, so auch! in der Zukunft die Sympathie den Kriegs- beschädigten von Weyer zu erhalten. Bezirkslouferenz Kirchdorf a. Kr. Die am 10. Juni 1928 in Kirchdorf a. d. Kr. tagende Bezirkskonferenz der Ortsgruppen des Bezirkes Kirch- dorf hat einstimmig nachstehenden Beschluß gefaßt: „Dem Landesverband der Kriegsinvaliden und Kriegerhinter- bliebenen Oberösterreichs wird das vollste Vertrauen so¬ wie Dank und Anerkennung für seine erfolgreiche Ver- bandstätigkeit ausgesprochen." Bescheidzahlen anführe«. Wir machen neuerdings aufmerksam, bei allen Zu- schriften, wo es sich um ein Einschreiten bei der I.-E.-K. handelt, unbedingt die Bescheidzahlen anzuführen. Das Sekretariat. Rentenbezieher, Achtung! Der § 32, Absatz 3, des I.-E.-G. besagt, daß die Ren. tenempfänger verpflichtet sind, jede ihnen bekannte Aen- derung in den rechtlichen Voraussetzungen des Renten» bezuges der zuständigen I.-E.-K. bekantzugeben. Also immer der I.-E.-K. melden, wenn ein Kind stirbt oder geboren wird; wenn eine Witwe sich wiederoerehelicht, hat sie selbstverständlich eine Mitteilung hievon der I.-E.-K. zu machen. — Nicht warten, sondern immer so- fort melden. Das Sekretariat. Kriegerwitwen, Achtung! Wir haben in unserer .,Mai-Nummer" mitgeteilt, daß die Witwen, welche das 55. Lebensjahr erreichen, zeitgerecht um die Zuweisung der höheren Witwenrente ansuchen müssen. Heute können wir mitteilen, daß dies nicht notwendig ist, weil die Invaliden-Entschädigungs-Kommissionen verpflichtet sind, die höhere Witwenrente beim Eintritt der Voraussetzungen automatisch anzuweisen. Sriuuert euch de» Pressesonds! Unsere „Nachrichtn", die für jedes Mitglied unent¬ behrlich geworden sind, belasten den Verband außer- ordentlich und zwingen zu Maßnahmen, die jedem Mit- gliede unangenehm sind: Infolge der hohen Herstellungs- kosten muß der Umfang der „Nachrichten" des öfteren eingeschränkt werden, wenn es nicht gelingen soll, die Mittel wenigstens annähernd hereinzubringen. Wir brauchen wohl nicht zu betonen, daß die „Nachrich- ten" ein wichtiges Verständigungsmaterial bilden, daß sie die Mitglieder aufklären über ihre Rechte und sie da- durch vor Schaden bewahren. Die Zeitung ist unentbehr- lich geworden für jedes Mitglied. Jedes Mitglied muß daher an ihrem Bestände interessiert sein. Erinnert euch daher bei jeder Gelegenheit des Presse- fonds und spendet nach Kräften. Die Verwaltung. VersSIMlWÄMle. Die Ortsgruppe Laakirchen hielt ihre diesjährige Iahreshaup!» Versammlung am 29. Juli 1928 im Gasthause Krottenauer ab. Die Berichte der Ortsgruppenleitung Wurden von der Versamm- lung mit Dank zur Kenntnis genommen. Das Referat des Käme- raden Pürstinger aus Linz über die Aufgaben unserer Organisa- tion wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Die Neuwahl des Ausschusses ergab nachstehendes Resultat: Obmann: Aigner Hern-» rich; Stellvertreter: Leingartner Karl; Schriftführer: Pammev Karl; Stellvertreter: Hrouda Ferdinand; Kassier: Oberhummev Franz; Stellvertreter: Spitzbart Josef; als Beisitzer: Sonntag Franz, Gramml Josef und Krois Ferdinand. Zur Witwenvertre¬ terin Schmidmaier Marie, zu deren Stellvertreterin Kronberger Marie und Horninger Anna. Am Versammlungstage vormittags versammelten sich die Mitglieder der Ortsgruppe Laakirchen und Steyrermühl beim Kriegerdenkmal, um >die dort alljährliche Kranz- niederlegung vorzunehmen. Kamerad Pürstinger gedachte der ge- fallenen unö verstorbenen Kameraden und forderte insbesondere die Kriegsteilnehmer auf, immer dafür zu wirken, daß nie mehr ein so großes Unglück über die Menschheit komme.