40 als Pfarrlasten verzeichnet: 2 kr. (Ein¬ lösungsschein) Lichtgeld zur Beschaffung von Kerzen und Oel, 1/2 Pfund Haar, 6 Stüct Eier und quartaliter (jedes Vier¬ teljahr) 30 tr., also jährlich 2 fl. (Ein¬ lösungsscheine). Dagegen hatten sie lein Getreide zu geben. Die Ablösung dieser Lasten erfolgte ungefähr mit der Anle¬ gung der neuen Grundbücher (um 1870), aber gelöscht wurden sie darin erst in den Achziger- und Neunzigerjahren. Die Psarrer- und Mesnersammlung war der letzte Rest der einstigen Naturalwirt¬ schaft. Marltrichter in Putzleinsdorf. Die erste in Klammer beigefügte Zahl ist die jetzige Nummer ihres Hau¬ ses, die zweite das Jahr ihres Amts¬ antrittes. Von 1579—1626 unbekannt. Josef Streinesberger (6) 1626, Karl Wöh (13) 1679, Michael Lobmahr (10) 1700, Fri¬ dolin Ratzesberger (26) 1705, Andre Wöh (13) 1730, Josef Wiesinger (14) 1745, Johann Sebastian Pracher (9?) 1746, Johann Karl Ratzesberger (26) 1750, Franz Kraftl (11) 1762, Anton Pracher (18?) 1765, Johann Adam Hollnfteiner (9) 1771, Oosef Hoffleisch¬ hacker (4) 1774, Johann Adam Holl¬ steiner (9) 1777, '(zweitenmal), Anton Wolfmahr (8) 1783, 3oh. Andreas Peh- rer (17) 1786, Johann Meisinger (22) 1788, Thaddä Pracher (14) 1791, Ignaz Schraml I. (18) 1794, Ooh. Andreas Peh- rer (17) 1797 (zweitesmal, dankte ab), Thaddä Pracher (14) 1801 (zweitesmal), Leopold Niederer (23?) 1804, Anton Wolfmayr II. (8) 1808, Anton Wöger- bauer (3) 1810, Anton Klener (10) 1813, Thaddä Pracher (14) 1816 (drittesmal), Karl Hummel (13) 1819, Andreas Pey- rer II. (17) 1825, Karl Hummel (19) 1828 (zweitesmal), Ignaz Schraml II. (18) 1831, Karl Hummel (13) 1833 (drittes¬ mal), Alois Kraftl (11) 1836, Ignaz Peherstorser (27) 1847—1851. Bürgermeister (Gemeindevorsteher). Georg Pöppl (14) 1851, Pfarrer Pe¬ trus Stadler 1852, Franz Fuchs (5) 1855, Johann Schraml (19) 1860, Jo¬ sef Reßlböck (Pernerstorf 3) 1863, Ste¬ fan Hinterberger (6) 1866, Franz Fal¬ kinge r (Reundling 1) 1870, — seit Der Vereinigung der Gemeinde Ollerndorf mit Putzleinsdvrs: Johann Pühringer (Cbrastorf) 1873, Johann Berger (Per- nerstorf 2) 1876, Johann Schaffer (Putz¬ leinsdorf 19) 1890, Karl Schneeberger (22) 1901, Joses Schaubmayr (14) 1920. 2. Kapitel. Wirtschaftsleben und Verkehrswesen. Die Rodungstätigkeit wurde auch nach 1790 noch eifrig fortgesetzt; die Ge¬ büsche und kleineren Hölzer verschwan¬ den immer mehr und so ist heute das Ausmaß der Aecker und Wiesen der meisten Bauernhäuser um einige Joch größer als vor 130 Jahren. Am umfas¬ sendsten war die Urbarmachung in den dem großen Walde benachbarten Dör¬ fern Mennerstorf, Atzgerstorf und Krien. Die drei Bauernhäuser dieser Ortschaft hatten um 1790 mitsammen nur rund 48 Ooch Aecker und Wiesen, heute ha¬ ben die 2 noch bestehenden (das 3. wur¬ de zerstückelt) über 100 Joch. Dazu sind noch viele Häusel auf ehemaligem Wald¬ boden erstanden, in Mennerstorf: das Reitwieshäusl, meist Gugötzen genannt, um 1830; das Rotthäusl um 1850; das Neuhäusl 1864; das Pfeifenhäusl 1872; die 2 Fraunwaldhäufel, meist Schrama geheißen, 1871 und 1873; das des Mei- sterfranzl 1878 und in jüngster Zeit noch die des Pafsian und Ranetbauer. Atz- gerstorf erfuhr einen Zuwachs durch die Hasleiten (um 1850), Krien aber durch das obere Merau- (um 1840) und die 2 Waldhäusel, heute Zöchbauer und Jo¬ hann Bauer, auch um die Mitte des vo¬ rigen Jahrhunderts. Der Zerstückelung des ehemaligen Mairhauses in Krien (1875) verdanken das sogenannte ©rin- gölerhäusl, das des Stiaghansl, die Pö- leiten und Mäleiten ihre Entstehung, das des Leopold Hintringer wurde 1908 auf einer Wiese des Altendorferhauses erbaut. Nicht auf Neurodung, sondern auf Güterzerstückelung gehen auch die neuen Häusel in Glotzing (um 1908) und Wulln (um 1911) zurück. Ihr Gründer ist Leopold Hödl. Im ganzen gibt es heute über 60 Häusel in der Pfarre ne¬ ben 30 Bürger- und 43 Bauernhäusern und Hofstätten. Sonst bewegte sich die Bvdenaus- nützung bis in die jüngste Zeit im alten Geleise, abgesehen von der schon er¬ wähnten Einschränkung des Flachsbaues. Nach der Beschreibung der landwirt¬ schaftlichen Verhältnisse der Katastral¬ gemeinde Putzleinsdvrs durch die Agrar- kommission Gmunden vom Jahre 1920 (im Besitze der Gemeinde) eignet sich unsere Gegend nach Bodenbefchasfen- heit und Klima mehr für den Wiesen¬ bau und die Viehzucht, als für den Feldfrüchtebau. Trotzdem blieb man bis heute beim vorherrschenden Feldfrüchte- bau stehen und behielt auch in seinem