— 17 — also entsprechen 2,730.000 Tonnen Kartoffeln — 2'5 Bill. Kal. 3,007.000 hl* abs. Alk. = 2,386.361 T. Alk. = 16 „ „ was einem Defizit von 0'9 Bill. Kal. entspricht, selbst unter der Voraussetzung, daß der als Schnaps getrunkene Alkohol durch seinen Brennwert dem Körper nütze, ohne ihm anderweitig zu schaden. Betrachten wir die Verwendung der Getreidearten zur Schnapsbereitung, so stellt sich schon bei der „geringen Menge" verbrauchten Getreides von 366.000 Tonnen,** entsprechend 1°210 Bill. Kal., denen 575.634 hl Alkohol entsprechen mit 0323 Bill. Kal. ein Kaloriendefizit von 0*887 Bill. Kalorien heraus. Und hier kann es noch besser als bei der Verwendung der Kartoffeln zu Breuuzweckeu klargemacht werden, wie die Sache eigentlich liegt.*** 88.850 Tonnen Roggen zu Mehl verarbeitet, würden, auch bei verschwenderischer Ausmahlung, immerhin 70.000Tonnen Roggenmehl ergeben; Roggenmehl enthält aber 11'5° g Ei- weiß, diese 70.000 Tonnen Roggenmehl stellen also eine der menschlichen Ernährung zuführbare Eiweißmenge von mehr als 7000 Tonnen — 7,000.000 Kilogramm Eiweiß dar — in der Form des Mehls erfüllt der Roggen also auch noch jene erste und unabweisbare Funktion der Nahrung, eine bestimmte, absolut unentbehrliche Eiweißmenge dem Körper zu liefern, während in der Form des Schnapses doch im besten Falle nur sein Brennwert in Rechnung kommt! Und diese 88.850 Tonnen Roggen stellen bei Zugrundelegung eines Bedarfs von 100 Fr Eiweiß Pro Kopf und Tag eine EiweiMenge dar, die den ge- samten Eiweißbedarf von 1 Million Menschen 70 Tage lang decken könnte; die Gesamtmenge der 366.000 Tonnen zu Schnaps gemachten Getreides aber könnte — auch bei niedrigem Ansatz der Eiweißausuützung — einer Bevölkerung von 4 Mil- lionen etwa 2 Monate lang den gesamten Eiweißbedarf decken! Das Bier. Die ausgiebigste Verwüstung von Getreide zu Zwecken der Alkoholgewinnung stellt allerdings der Verbrauch der * 1 Liter abs. Alkohols wiegt 793 6 Gramm; 1 Gramm Alkohol liefert 7 Kalorien. ** 88.850 t Roggen und 277.150 t Gerste und Mais. *** Die Vernichtung des Zuckers der Weintraube und seine Um- Wandlung in Alkohol gehört natürlich auch hieher und ist ebensowenig zu rechtfertigen als die Vernichtung von Getreide oder Kartoffeln.