Ausn. Dr. Hopfner. 2Z sieben die Häuser dieser Art ofi so, daß die Fenster des Wohnteiles ins Tal hinabsehen, wahrend Stall und Stadl dem Hang zugekehrt oder gar in diesen eingebaut sind. An vielen solcher Häuser fällt es auf, daß sie die Traufseite des Daches dem Tale zukehren. Anderer Art ist wieder das Haus des Unter inntals (Bild 42). Zwar sind auch hier Wohn- und Wirtschaftsgebäude regelmäßig unter ein Dach gestellt, aber der Holzbau wird viel ausgedehnter ver wendet als im Wipptal und im Oberinntal- ältere Häuser sind ganz aus Holz aufgeführt, prächtig hebt sich das dunkle, samtartige Dräun der Holzwände vom Grün der Wiese ab und gar -im Frühling, wenn die Obstbäume mit dem Weiß ihrer Blütenfülle das Haus um hüllen und nur da und dort die dunklen Holzwände aus der Pracht dieser Hülle hervorsehen, gibt es ein Bild, wie es sich der Maler nicht besser wünschen kann. Das erste Stockwerk des Wohnteiles umfaßt auf drei Seiten ein Sölder (Laabe), dessen Geländer von ausgeschnittenen Brettern, zuweilen auch von zierlich gedrechselten Säulen gebildet wird. Auch im Giebelfeld ist häufig noch ein Sölder angebracht. Oer Sölder hatte ursprünglich den Zugang zum oberen Stockwerk zu vermitteln. Als man nämlich dem in alten Zeiten nur aus einem Erdgeschoß bestehenden Haus einen Oberstock aufsetzte, mußte man auf einer Stiege an der Außenseite des Hauses zum ersten Stock