60 klaffen auf Kosten der jüngeren kontinuierlich zugenommen hätten. Die Zusammensetzung der Viehbestände hat sich jedoch gegenüber dem , Frieden nicht wesentlich geändert. Das gleiche trifft für die Schweine bestände zu, deren Verteilung auf die verschiedenen Altersklassen sich in den gleichen Jahrenn wie folgt darstellt: Jahr unter 6 Monate o/o 6 bis 12 Mmate °/o über 12 Monate °/o Dezember 1913 ....... 59,6 29 11,4 Dezember 1916 59,7 27,7 12,6 Dezember 1918 58,5 27,8 13,6 Auch hier ist die Zunahme der höheren Altersklassen verhältnis mäßig nur eine geringe. Trotzdem will das Bild, welches die Sta tistik in dieser Hinsicht gewährt, nicht allzuviel sagen. Die Verringe rung der Leistungsfähigkeit äußert sich weniger darin, daß die Tiere älter werden, als vielmehr in der Tatsache, daß sie zu einem ge gebenen Zeitpunkt in den Vergleichsjahren ein verschiedenes Gewicht erreicht hatten. Die Zusammensetzung der Altersbestände hängt daher in erster Linie nicht von der Leistungsfähigkeit der Viehbestände ab, sondern von dem Zeitpunkt, zu welchem die Landwirtschaft ge zwungen wird, ihre Viehbestände herzugeben. Außerdem — und dies fällt noch stärker ins Gewicht — ist zu berücksichtigen, daß die von der Statistik aufgenommenen Altersunterscheidungen so weite sind, daß eine auch erhebliche Verlangsamung der Leistungsfähigkeit nicht ohne weiteres in einer offensichtlichen Verschiebung der Alters klassen zum Ausdruck zu gelangen brauchte. Wären beispielsweise für die Produktion von 2y 2 3tr. Lebendgewicht im Frieden 10, in der Gegenwart jedoch 12 Monate erforderlich, so würde eine Ver ringerung der Leistungsfähigkeit um 20 % eingetreten sein, ohne daß diese Tatsache einen Ausdruck in der Statistik fände, da die jenige Gruppe, welche hier in Betracht kommt, lediglich die Grenzen 6 bis 12 Monate kennt. Es ist daher eine irrige Annahme, aus der Zusammensetzung der statistisch nachweisbaren Altersklaffenbestände den Rückgang der Leistungsfähigkeit unserer Viehbestände mehr oder weniger leugnen zu wollen. Wie bereits erwähnt, findet die Minderleistung den sprechendsten Ausdruck in dem durchschnittlichen Gewicht der Schlachtviehbestände. Dasselbe betrug im Frieden bei den Rindern über 3 Monate im Durchschnitt rund 500 kg Lebendgewicht, heute 41 ) dagegen ist es bis Frühjahr 1918.