51 4* ist, nichts übrig bleiben, als Len im Düngemittelabsatz maßgeben den Kreisen den Gedanken der Belieferung der alten Kundschaft nahezubringen und sie zu veranlassen, hinter diesen Gedanken andere Beweggründe, die für den Absatz bestimmend sein könnten, zurückzustellen. Dabei wirkt erleichternd, daß das ganze Genossen schaftswesen auf dem Grundgedanken der festen Kundschaft und ihrer ausschließlichen Belieferung aufgebaut ist. Auch der Dün gemittelhandel ist durch seine feste Verbindung mit landwirtschaft lichen Betrieben und wegen des sehr starken Wettbewerbes der Ge nossenschaften auf die peinlichste Rücksichtnahme auf die ständige , Kundschaft mehr als in fast jedem anderen Handelszweige hin gewiesen. Auchdurch die weit fortgeführte Syndizierung derDünge- Mittelindustrie und des Düngemittelhandels werden diese Bestre bungen erleichtert und gestützt. Der Absatz des Thomasmehls ist in der Haud eines starken Syndikates und weniger starker Außen seiter. Der Absatz des Superphosphates ist zwar in vielen Händen, die aber fast alle doch zu enger Interessengemeinschaft zusammen geschlossen sind. Der Absatz des Kalkstickstoffes ist in der Haupt sache in der Hand des Reiches und weniger anderer starker Pro duzenten. Auch der Absatz des schwefelsauren Ammoniaks ist vor wiegend in der Hand privater Syndikate, daneben allerdings in der Hand einer Anzahl größerer und kleinerer Außenseiter. Der Düngemittelhandel vollzieht sich zu einem großen Teil durch die Genossenschaften, die ihre Düngemittel in der Hauptsache durch die Bezugsvereinigung der deutschen Landwirte beziehen. Der deutsche Düngemittelhandel ist in der Deutschen Landwirtschaft lichen Handelsbank zusammengeschlossen. Auf diese Zusammenfassung von Industrie und Handel wird nian sich stützen können. Wo die Syndikate allein bestimmend sind, wird man mit ihnen Vereinbarungen Herbeiführen müssen; wo neben ihnen Außenseiter vorhanden sind, wird man eine Ver einigung der Außenseiter mit dem Syndikat — wenn nötig, zwangsweise — herbeizuführen haben. Die Syndikate ihrerseits werden sich in den Dienst des staatlichen Gedankens, der hier der Gedanke der Belieferung des alten Kundenkreises ist, zu stellen haben. Sie werden ihre Mitglieder und ihre Abnehmer ent sprechend beaufsichtigen; sie werden selbst dahin einer Aufsicht von zentraler Stelle unterliegen, daß sie nun wirklich den Ge danken der Belieferung des alten Kundenkreises zum leitenden Grundsatz ihrer Absatzpolitik machen und diesen Gedanken ver ständnisvoll in die Tat umsetzen. Durch Verordnung ' vorn