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herigen Konsumtionspolitik zu treten haben; beide gehören vielmehr
zusammen, genau so wie in Friedenszeiten der Staat als der Ver
treter der Volksgemeinschaft Produzenten und Konsumenten zu
schützen hat und zwar zum beiderseitigen Wähle. Diese Pro -
duktionspolitik ist allerdings nicht auf Zwang
aufzubauen, sonder» auf technischer und mate
rieller Förderung sowie auf Weckung und
Pflege des Verständnisses dafür, was auf dem
Spiele steht. Es bedarf dazu auch der Einwirkung plan
mäßiger Belehrung des Bauernstandes, der nicht, wie vielleicht der
größere Gutsbesitzer, ohne weiteres imstande ist, seinen Betrieb an
die Gegebenheiten der veränderten Technik und die Forderungen der
veränderten wirtschaftlichen Lage anzupassen. So ist diese För
derungspolitik nicht etwa eine mechanische Auslobung von
Produktionsprämien, wie dies in Frankreich geschieht, sondern ein
Weckruf an alle sittlichen und gei stigen Kräfte
unserer Landwirtschaft, gleich entfernt von
m e ch a n i s ch e m Zwang wie von einfachem G e h en-
lassen.
Unsere Untersuchung wird so verlaufen, daß zunächst der Be
griff des Produktionszwanges in den verschiedenen Formulierungen,
die er erfahren hat, erläutert wird. Um Stellung gegenüber der in
ihm liegenden Forderung gewinnen zu können, wird das Wesen der
landwirtschaftlichen Produktion einer Betrachtung unterzogen werden
müssen, woraus sich die Unmöglichkeit eines Produktionszwanges im
eigentlichen Sinne ergeben wird. Dagegen wird sich zeigen, daß ein
mittelbarer Zwang unter Umständen angebracht sein kann, sofern er
auf die Besonderheiten der landwirtschaftlichen Erzeugung nach der
technischen wie der psychologischen Seite hin gebührend Rücksicht
nimmt. Die Untersuchung wird dann damit schließen, daß die
Förderungspolitik ihrem Grundsatz wie ihren wichtigsten Einzel
maßnahmen nach gekennzeichnet wird.
II. Der produktionszwang.
Der Landwirt versieht seinen Beruf nicht ausschließlich um
seines Erwerbs willen, sondern als einen Dienst sür dao
Vaterland. Ihm obliegt es, seine Kräfte anzuspannen, um auö
der heimischen Scholle alles das herauszuholen, was ihr nach dem
heutigen Stande der Technik abgewonnen werden kann. Jeder
Zentner Brotgetreide mehr ist ein Beitrag zu dem letzten und höchsten