ausgiebigerer Weise als die menschenvolle, staubreiche und verkehrsreiche Straße. Die Kinder werden der Srraße und ihren Gefahren entzogen, der Familienvater wird zwanglos durch die Annehmlichkeit des kleinen Grundbesitzes dazu geführt, die sonst im Gasthause und anderweitig zugebrachte Zeit seiner Familie zu widmen. Die Erkenntnisse aller dieser Vorteile hat die Gemeinde Wien bestimmt, sich die Förderung der Schre¬ bergärten in einem Zeitpunkt angelegen sein zu lassen, in wel¬ chem diese Einrichtung vielfach noch angefeindet wurde. Tatsächlich haben ja die kleinen Hütten, welche die Schreber¬ gärtner auf ihren Grundstücken errichteten, die primitive Einfriedung und anderes gerade nicht immer zur Verschönerung des Stadtbildes beigetragen. Die Gemeindeverwaltung hat aber richtig erkannt, daß es sich hier um eine Entwicklung handelt, welche nicht unterdrückt, sondern bloß in die richtige Bahn geleitet werden soll. Begünstigungen der Gemeinde für Schrebergärten. Sie hat den Schrebergärtnern ausgedehnte Grundflächen zu billigen Preisen in Pacht gegeben, das Entgelt für das dem Gärtner so notwendige Wasser wurde auf die Hälfte des nor¬ malen Preises herabgesetzt, Dünger, Sämereien teils unent¬ geltlich, teils zu sehr ermäßigten Beträgen zur Verfügung gestellt. Auch in der Rechtslage dieser, unserer bisherigen Gesetzgebung schwer anzupassenden kleinen Schaffungen hat die Gemeinde das möglichste Wohlwollen bewiesen und die Errichtung der kleinen Hütten, die Möglichkeit zeitweisen Ubernachtens der Familien erleichtert. Für die besonders zweckmäßige und gefällige Haltung der Gärten wurden Preise ausgesetzt. Im letzten Jahre sind nicht weniger als 2 800 Schrebergärtner um die ausgesetzten 550 Preise eingeschritten und diese Ziffer zeigt schon, welchen Umfang diese neue Ein¬ richtung gewonnen hat. Der Bericht der Preisrichter bestätigt die außerordentliche Verbesserung, welche diese Anlagen unter dem Einflüsse aller dieser Maßregeln in den letzten Jahren gewonnen haben. 17