Vorwort. 'och nie hat sich das Bedürfnis nach einem entsprechenden Behelf 1 M für die Bewertung der Verm ögen sgüter in den kaufmän nischen Bilanzen so fühlbar gemacht, als in der gegenwärtigen, durch die Kriegsereignisse schwer geprüften Zeit. Am unmittelbarsten wurde durch den Krieg und dessen Folgen die heimische Geschäftswelt betroffen: auf dem Gebiete des Handels, der Industrie und des Bankwesens ist förmlich eine Umwertung aller Werte eingetreten. Inmitten der Kriegszeit wurden nun einzelne Stimmen laut, die auf die Tragweite einer richtigen Bilanzierung in den soge nannten „Kriegsbilanzen“ (richtiger „Bilanzen zu Kriegszeiten“) hin wiesen und gesetzliche Vorschriften irgendwelcher Art ver langten. Der bisherige Erfolg war aber der, daß Vorschriften erflossen, die sich nur mit der Verschiebung, resp. Beibehaltung des ge setzlichen Zeitpunktes für die Bilanzaufstellung befaßten. Der wichtigste Punkt blieb unberücksichtigt: denn irgendwelche Anhaltspunkte für eine halbwegs zweckmäßige Bewertung der Vermögensgüter bei den typischen Unternehmungsformen (Handel, Industrie und Bank) wurden nicht gegeben. Die in unserem Verlage soeben erschienenen Tabellen für die Bewertung bei der Bilanzierung zu Kriegszeiten (für die Jahre 1914 und 1915) bieten nun eine übersichtliche, erschöpfende, auf reichen Erfahrungen des Verfassers fußende Darstellung der wichtigsten bilanztechnischen Bewertungsgrundsätze und dürften sich — trotz aller Knappheit — durch die vorzüglichen Dienste, die sie jedem leisten werden, ohne besondere Anpreisung, am besten selbst empfehlen. Zentraldruckerei Linz, Landstraße 21.