lebhafter vor sieh gehenden Stoffwechsel, der eben wesentlich dadurch 
gefördert wird, dass einerseits mit dem abnehmenden Druck der Luft¬ 
säule eine leichtere Strömung der Säfte von Innen nach Aussen, gegen 
die Oberfläche hin - und anderseits parallel mit dieser in Folge der 
dünnern Luftbeschaffenheit und des dadurch bedingten Lufthungers eine 
kräftigere Herz- und Lungenthätigkeit stattfindet. — Daher denn auch 
der manifeste Heileinfluss der Bergluft a) bei Personen, die in Folge 
von geistigen Arbeiten bei sitzender Lebensweise an Unterleibsstauun¬ 
gen laboriren; 6) bei Leidenden, die nach überstandenen Brustfellent¬ 
zündungen noch mit den Folgen von Exsudairesten zu kämpfen haben; 
c) bei mit tuberkulöser Anlage behafteten Individuen im frühesten Ju- 
gendalter; d) bei durch vernachlässigte Catarrhe der Brustwege, veran¬ 
lasst durch äussere Momente, herabgekommenen Organismen; e) bei 
durch Inanition, deprimirende Gemüthsaffecte oder auch durch zu lange 
fortgesetzte auflösende Brunnencuren geschwächten u. anämischen Personen. 
4. Das Soolbad und dessen Heilwirkungen. Das 
Heilmedium des Bades, die Bergsalzsoole, wird durch Zuführung von 
Tagwasser in die Salzthonlager des Ischler und Hallstätter Salzberges, 
in welchen es bis zu seiner vollen Sättigung gelassen wird, gewonnen 
und sodann theils zur Abdampfungspfanne des Sudhauses, theils aber 
auch in die Badeanstalt, und zwar im Verhältniss von % Hallst, zu ‘/3 
Ischler Soole geleitet. Deren Zusatz zu einem gewöhnlichen Vollbade, 
das durchschnittlich an 15 Eimer (a—128 Pfd. öst. Gewicht) Flüssigkeit 
fasst, variirt je nach dem individ. Falle von */,—3 Eimern und entspricht 
bei dem durchschnittlichen Kochsalzgehalte der Badsoole von fast 
25 p. c. *) nahezu dem von 4—96 Pf. Kochsalz im Bade, was beiläu- 
*) Die neueste v. Prof Schröier vorgelegte chemische Analyse ergibt: 
bei der Hallst. Soole, Hallst. Mutterlauge, 
Ischler Soole 
(17'° C.- 
(18° C. - 
(15° C. - 
1.202 
1.228 
1.197 
sp. Gew.) 
sp. Gew.) 
sp. Gew.) 
An Chlornatrium . 
. . . 
25.526 
. 20.638 . . 
23.613 
* Chlormagnium 
« 
0.494 
. 3.964 . . 
0.093 
» Brommagnium 
. 
0.016 
. 0.051 . . 
0 006 
» Schwefelsaurem Kali 
0.462 
. 1.485 . . 
0.069 
* Schwefelsaurem 
Natron 
0.325 
. 1.995 . . 
0.384 
• Schwefelsaurem Kalk . 
0.340 
. 0.097 . . 
0.384 
Summa d. fix, Bestandteile: 
=27.163 
== 28 230 
= 24.549 
Von Lythion, Bor und Jod fanden sich nur Spuren in der ein¬ 
geengten Mutterlauge.