Die Förderung der materiellen Interessen wurde selbst von dem „aufgeklarten Despotismus" — wie man die Re gierungsweise des Fürsten Metternich nannte — für zu wichtig erkannt, als daß man dem Rufe darnach hohen Orts das Ohr gänzlich verschließen konnte. Als ein ent scheidender Schritt vorwärts in dieser Richtung begrüßte man daher allenthalben freudig das Programm des Herrn Hof kammerpräsidenten Freiherrn von Lübeck vom 19. Dezember 1-41, worin er sich für den Bau der Eisenbahnen von Staatswegen aussprach. Das bisher in sich abgeschlossene Kaiserthum sollte nicht nur die eisernen Verkehrsadern im In nern erhalten; sie sollten an die Nordsee und das Mittel meer reichen und die Bewohner Oesterreichs in vielfache Verbindung mit dem gefürchteten Auslande bringen. Nach jener Staatsschrift ward der Bau der Staats bahnen von Wien nach Triest, von Wien über Prag nach Dresden, vonVenedig nach Mailand und von Wien an die bairische Grenze beschlossen. Hinsichtlich der Westbahn wurde ausdrücklich bemerkt, daß sie erst in Angriff genommen werdensoll, wenn die Süd- und Nordbahn beendigt sein werden, da diese als die wichtigsten den Vorrang hätten, während geg en Westen die Donau die Vermittlerin des Ver kehres bilde. Oesterreich blieb demnach für einen Zeitraum von we nigstens zehn Jahren auf die zweifelhafte Wasserstraße be schränkt. — Diese Verzögerung hielt ich von großem Nachtheile für das Interesse der Provinz. Außerdem, daß die Donau kaum die Hälfte des Jahres hindurch für Personen oder Frachten beförderung genügte, verfolgte sie auch nicht jene Richtung oder war wenigstens in ihrem oberen Bette von Linz aus nicht mächtig genug, jene Richtung zu ersetzen, welche die