Zahl von Gästen in wohnlichen, freundlichen Zimmern. Der jetzt einheitlich wirkende Ban läßt die Schwierigkeiten kaum mehr ahnen, welche sich seiner Aus führung entgegenstellten. Diese ergaben sich aus der starken Ungleichheit des Terrains und aus der Verknüpfung neuer Bauteile mit alten, möglichst Zu scho nenden, die -zeitlich weit auseinanderlagen. Neben den schon angeführten verdienen noch einige andere Bauten Er wähnung. Das neue Eishaus wurde im Jahre 1901 nach den Vorschlägen des Prälaten August Zeininger, Generalvikars der Erzdiözese Milwaukee, nach amerikani schem Muster errichtet. Seine tiefe Lage unter dein Spiegel des nahen Hühner teiches ermöglicht die bequeme Zuleitung der mit dem amerikanischen Eispfluge geschnittenen Eisblöcke auf einer einfachen Holzriese. Trotz der sonnigen Lage erhält sich in demselben das Eis infolge des ausgezeichneten Systems sehr gut. Den neuen Keller unter den: Getreidekasten am Schauberge, genauer ge sprochen unter dem alten Keller dieses der Zehentzeit entstammenden Gebäudes, legte Abt Dominik an. Der Grund bestand aus festem Felsgestein, welches mit Pulver gesprengt werden mußte. Das Werk, welches die Leute der Hingebung für unmöglich hielten, gelang 1863 bis 1865 ohne Einsturz des oberen Kellers, ohne Schaden für den massiven Getreidekasten und ohne jeden Unfall. Die neue Schmiede jenseits des Mnhlflnsses wurde 1887 errichtet (Wasser betrieb). Das Brauhaus wurde im Jahre 1884 durch den Architekten Rauscher-Salz burg umgebaut (Kosten 8000 fl.) und völlig neu eingerichtet. Das alte reichte ja noch mit manchen Einrichtungen in die Zeit des 17. Jahrhunderts zurück, was eine Steinplatte mit der Zahl 1627 an der alten Gerstenweiche beweist. Eine Spezialität dieses alten Brauhauses war bis in die achtziger Jahre die Er zeugung des sogenannten „Rauchbieres", wobei das Malz auf einer Rauchdarre der Einwirkung des Rauches ausgesetzt wurde. 1909 wurde durch die Firma Pierer Josef-Wels eine neue Sudpfanne mit Rührwerk und Topfscher Heizung errichtet. Die jährliche Erzeugung betrug ungefähr 3000 Hektoliter. Das Elektrizitätswerk wurde 1908 erbaut. Die Wasserbauten lieferte die Firma Wayß u. Co. in Linz, die Francis-Turbine stammt von Voith in St. Pölten, die Installation der Beleuchtung besorgte Georg Zauner in Linz. L. Auf den Pfarreien. 1. Kirchen. Im abgelaufenen Jahrhunderte sah sich das Stift genötigt, drei Kirchen neu zu bauen. Es sind dies die unter dem stiftlichen Patronate stehende Stadtpfarrkirche zu Mirotitz bei Pisek, Diözese Budweis, die Kirche zu Kirch schlag, Diözese Budweis, und die Kirche in Aigen. Mit Uebergehung der ersteren, zu weit entlegenen, wollen wir nur über die zwei letztgenannten einiges berichten.