43 wunderschönen, Grafensteig*) kennenlernt und gerade längs den sehensiverthen Moldau fällen nach Hohenfurt gelangt. Schon der Weg über den Golitschberg ist erfreuend und erhebend durch den weiten llmblick, den man genießt. **) Hinter Woraschne beginnt nun der Gr äsen steig, der sich den seifen- reichen Hirschberg bequem hinanwindet und an den interessantesten Punkten mit einladenden Ruhebänken versehen ist. Je höher man steigt, desto mehr und mehr öffnet sich dem, Blicke das in grünem Wald- und Wiesenschinucke prangende Thal der Moldau, die, bald sich verbergend, bald sich zeigend in malerischen Krümmungen von Friedberg daher zieht. Ein reizendes Bild, das zu den schönsten des Böhinerivaldes gehört! Auf dem höchsten Gipfel genießt man nicht nur nach der einen Seite hin das Moldauthal, auf der anderen aber öffnet sich eine ungeheure mit Ortschaften durchwirkte, lachende Berglandschaft. Hat das schwelgende Auge sich gesättiget an den herrlichen Na turreizen, steigt man den bequemen Pfad hinab zur rauschenden Mol dau, um die Kienberger Kirchlein zu schauen oder dein Gesäuse an der Teufelsmauer zu lauschen und dann hinzuziehen ***) nach den ehr würdigen Klosterhallen. Klimatische Verhältnisse. In der Friedberger Gegend ist die mittlere Jahrestemperatur 6°2 Grad, die mittlere Wintertemperatur 1'8 Grad, die mittlere Somniertemperatur 13°8 Grad. Die sumpfigen Waldstrecken, welche den Niederschlag nicht nur begünstigen, sondern auch durch die ununterbrochene starke Ausdün stung die Wolkenbildung fördern, sind die Ursache der hiesigen jähr lichen Regenmenge, welche hier 27-4 Zoll beträgt. Durch den großen Dunstgehalt der Luft und die bedeutende Er- *) Erst in jüngster Zeit ließ Graf Bug not), Nachkomme des Siegers in der Schlacht auf dem weißen Berge, Sohn des berühmten Gelehrten und Er finders der Hyalithmasse, diesen Steig anlegen. **) Aus dieser Partie präsentirt sich die Pfarrkirche von Malsching mit der Berg kapelle unserem Auge, ***) Entweder fort am linken Ufer oder die hölzerne Brücke bei dem Sensen- hammer überschreitend am rechten Moldaunfer der neuen Straße entlang, von welcher ein mehrere hundert Schritte langer Weg zur „Teufel?- k a n z e l" führt.