arbeitet wird; nicht wegen des „Temps“ oder der „Times“ oder irgendeiner sonstigen Stelle, von der solche Ausstreuungen ausgehen, sondern wegen des Systems. Also ein ganz Kluger, der im „Temps“ sein Wesen treibt, hat neulich die Entdeckung gemacht, die Zunahme des Goldbestandes in der Reichsbank komme daher, daß wir uns den Goldbestand der Osterreichisch-Angarischen Bank unter der Äand angeeignet hätten. (Große Heiterkeit.) Hier scheint der brave Franzose von den eigenen Erfahrungen auf andere zu schließen; er scheint die Reichsbank mit der Bank von Eng¬ land zu verwechseln. (Sehr gut!) Die Bank von England hat ja bekanntlich nicht nur auf die ägyp¬ tische Goldreserve und auf die indische Goldreserve die Land gelegt und fürsorglich den Goldbestand der belgischen Nationalbank an sich genommen, sondern sie hat sich auch von Rußland und von Frank¬ reich mit klingendem Gold für ihre Kreditgewährung bezahlen lassen. (Hört! hört!) Diese neueste Legende, die gegen uns in die Welt gesetzt wird, ist mir gar nicht unwillkommen; denn sie gibt mir Gelegenheit zu einer Feststellung, die mir am Herzen liegt: Wir stehen allerdings unseren Verbündeten auch finanziell zur Seite, wie dies guter Waffenbrüderschaft entspricht. Llnsere deutschen Banken haben mit der österreichisch-ungarischen Monarchie gewisse finanzielle Trans¬ aktionen, im Einverständnis mit der Reichsleitung, abgeschlossen. Außerdem haben wir gegenüber den Türken, die sich so ausgezeichnet schlagen, (Bravo!) die Pflichten des finanziell stärkeren Bundesgenossen bisher erfüllt und werden diese Pflichten weiter erfüllen. (Zustimmung.) Geschachert haben wir mit unseren Bundesgenossen nicht; Gold haben wir ihnen nicht abgenommen. (Sehr gut!) Treue Verbündete, die Schulter an Schulter mit uns ihr Blut ver¬ gießen, als Objekte geschäftlicher Ausbeutung zu behandeln, das ist nicht deutsche Art, das ist britischer Stil; das überlassen wir den Engländern! 24 (Lebhaftes Bravo.)