109 Nacht zum Himmel aus, um einen glücklichen Ausgang seines so gefährlichen Unternehmens zu erflehen. Vierzehntes Kapitel. Gin österreichisches Soldatenstückchen. Hauptmann Liljenstern hatte mit Ungeduld die Rück¬ kehr seiner Offiziere von der Unterredung mit dem Kom¬ mandanten des Schlosses Hartenstein erwartet. Er hatte gehofft, daß die Ueberraschung, welche der Anblick Peters und der bloße Gedanke an dessen drohendes Schicksal hervor¬ bringen mußten, den Mann beugen oder in der ersten Ver¬ wirrung zu einem vorschnellen Handeln hinreißen würde. Weiter rechnete Liljenstern jetzt auch schon auf den Hunger als aus einen unterstützenden Gefährten, der ja notwendig in der Veste sich bereits zu Gaste geladen haben mußte oder doch unmöglich mehr lange auf sich warten lassen konnte; denn daß der Kommandant auf eine so viele Monate dauernde Belagerung sich vorgesehen haben sollte, schien ihm nicht glaublich. Ganz unrichtig war dieser letztere Schluß leider nicht. Falkenberg hatte sich allerdings auf eine längere Belagerung gefaßt gemacht und für fünf oder sechs Monate Proviant beschaffen lassen. Wenn aber die Schweden auch noch den ganzen Herbst vor Hartenstein liegen bleiben würden, dann freilich mußte die Hungersnot mit allen ihren Schrecken in dem Schlosse einkehren und alle bisher durch Mut und Tapferkeit errungenen Erfolge zu nichte machen; ja das Schicksal der Veste und ihrer Mannschaft war dann be-