84 zubeugen; die zwei Miffethäter seien dann bald darauf in Krems erschossen worden. Soviel ist gewiß, daß das Ereignis im weiteren Um¬ kreise großes Aufsehen erregte und die Kunde davon auch zu den Schweden vor Hartenstein gelangte. Leider sollte das Letztere dem armen Peter bald ein neues böses Schicksal bereiten und damit das Maß seiner Leiden und Prüfungen voll werden, die der Himmel schon in so früher Jugend über ihn verhängt hatte. Mftes Kapitel. Mene Folgen eines alten Fehlers. Seit Peter seine Wolthäter aus der schrecklichen Ge¬ fahr errettet hatte, in der sie geschwebt, liebten diese ihn noch viel mehr als zuvor und hielten ihn in Allem und Jedem ganz ihren eigenen Kindern gleich. Sie hatten recht inniges Mitleid mit ihm, wenn er öfter um seinen Vater trauerte, und nicht selten weinten sie seinetwegen alle zu¬ sammen. „Sei ruhig, Peter," tröstete dann immer wieder Kon¬ stanze den schluchzenden Knaben, indem sie sein Locken¬ köpfchen streichelte, „der liebe Gott wird noch einmal Alles recht machen und dich zu deinem Vater zurückführen. Bete nur immer fleißig für ihn, wie er es gewiß auch für dich tfim wird." „Aber wenn die Schweden ins Schloß kommen, werden sie den Vater in die Gefangenschaft fortführen, wie sie mich einst fortgeführt haben," klagte der arme Knabe dann zu-