loscolano. 41 müssen |,:m |der folgenden Station Maderno aussteigen. Der 1400, mit sechs benachbarten Weilern 2700 Einw. zählende Ort steht auf uralter Culturstelle. Schon die Römer hatten hier eine grössere Niederlassung — Catull bezeichnet sie als Stadt — von der zahlreiche Funde Kunde geben. Einer der aufgefundenen Denksteine nennt einen Cajus Valerius Marianus als Vorsteher der kirchlichen Angelegenheiten in Tusculum, wo Jupiter unter dem Sinnbild eines Widders verehrt wurde. Mit dem nur 1 km entfernten Maderno hat Tusculum nach Annahme alter Chronisten jene sagenhafte Stadt Benaco (S. 5) gebildet, die im Jahre 243 durch einen gewaltigen Berg¬ sturz, bei dem sich der Berg von oben bis unten spaltete und Toscolano, von der Höhe gesehen. Nach einer Aufnahme von W. Müller, Bozen. mit seinen Trümmern alles überdeckte, untergegangen sein soll. Irgend welche Nachweise für die Richtigkeit dieser Annahme lassen sich indess nicht erbringen. Im Mittelalter war Toscolano weit berühmt durch das vorzügliche Papier, das hier verfertigt wurde. Auch ward hier die erste Buch¬ druckerei der Lombardei errichtet; im 16. Jalirh. hatte nament¬ lich die Offizin der Brüder Paganini durch ihre Ausgaben lateinischer Classiker besonderen Ruf. Die Papier- und Pappen¬ fabrikation Toscolano’s ist noch heute von Bedeutung (nament¬ lich diejenige von Büttenpapier) und beschäftigt zahlreiche Arbeiter. Die grössten Fabriken liegen in der Schlucht des Toscolanobaches, deren Besuch durch die sich darbieten-