Geschichtliches. 5 Riva-Desenzano-Venedig-Verona-Ala-Mori-Riva, 15 Tage giltig I. Gl. 39 L, II. CI. 29 50 L. Trient - Rovereto - Mori - Arco - Riva - Desenzano - Verona - Ala- Trient, 10 Tage gütig, I. 01. 21.50 L, II. CI. 17.50 L. Dieselbe Rundreise von Bozen aus (10 Tage giltig), I. CI. 30.50 L, II. CI. 24.10 L; von Innsbruck aus (15 Tage giltig), I. CI. 52.50 L, II. CI. 40.10 I,. Ausser auf den betreffenden Stationeu sind diese Karten auch in denReisebureaux von Fratelli Gondrand in Mailand (VictorEmanuel- Gallerie) und De Paoli in Venedig (Procuratie vecchie) zu haben. Geschichtliches. Zu Römer Zeiten hiess der See Lacus Benacus, nach einer angeblich zwischen dem heutigen Toscolano und Maderno am Westufer des Sees belegenen, im Jahre 243 durch ein Erd¬ beben verschütteten Stadt Benacus, von deren Bewohnern, den Benacenses, zahlreiche Steinfunde Kunde geben. Wahr¬ scheinlicher ist indess, dass unter letzterer Bezeichnung die ganze Uferbevölkerung des Sees überhaupt verstanden wurde. Als völlig unzulässig hat die neuere Forschung die früher be¬ liebte Ableitung des Namens Benacus von Nago, dem Namen einer kleinen Ortschaft oberhalb Torbole, bezeichnet. Als früheste Anwohner des Sees werden Ligurer, Italiker, Etrusker und keltische Cenomanen genannt. Nach dem Ein¬ fall der Kimbern und Teutonen kamen die Römer mit den damaligen Bewohnern der siidtirolischen Alpenthäler in Be¬ rührung. Die Rhätier wurden besiegt, ihr Gebiet römischer Botmässigkeit unterworfen. Zu Caesars Zeit waren sie schon soweit mit dem Römerthum verschmolzen, dass er den Be¬ wohnern des transpadanischen Galliens die Rechte römischer Vollbürger verlieh und Brixia (das heutige Brescia) mit dem Sarcathal der Tribus Fabia zutheilte. Dies und die vor¬ erwähnten Funde altrömischer Inschriften und Denksteine, die an den verschiedensten Orten zu Tage gefördert wurden, lassen darauf schliessen, dass die Ufer des Sees schon zu jener Zeit dicht besiedelt waren und eine verhältnissmässig hohe Cultur aufzuweisen hatten. In Riva (Bipa), Peschiera (Arilica), Toscolano (Tusculum) gab es römische Schiffer- schulen1); der See war durch Kanäle mit der Etsch und dem Po und dadurch mit dem Meere verbunden, die Handels¬ schiffahrt von grosser Bedeutung. Zur Zeit der Völkerwan¬ derung und nach dem Falle des Römerreichs fluteten die Kriegerwellen der Sueven und Burgunden, der Gothen und i) Ein in Riva gefundener, unter den Lauben eingemauerter Römerstein erwähnt des „Collegium nautieum Benacense" (S. 25).