In Religionssachen, noch mehr als in andern, wie sehr muß da nicht bas Alterthum unsere Ehrfurcht in Anspruch nehmen? Tie katholische Kirche war da, bevor andere entstanden sind, dieß ist eine That sache, welche Niemand in Abrede stellen kann. Und eben darum, weil unsere Kirche die erste ist; so ist sie auch die, welche von Jesus selbst ihren Ursprung hat, und die er nie — nie verlassen will, was er so deutlich mit den Worten ausdrückt: Sieh ich bin bey euch alle Tage bis an das Ende der Welt. (Math. 28, 20). Es hat also unser« Kirche schon damit die Verheissung der Unfehl barkeit für sich, die nicht von einem Menschen, son dern von der von Jesus selbst gegründeten Anstalt, der Kirche auf dem Felsen Petri (Matth. 16, 18) abhängig ist. Und so wachet denn diese Kirche über den Schatz der ihr anvertrauten kehre (1 Thimoth. 2, 16); verwirft jede Täuschung, unbändige Neue- rungösucht; immer auf das hinweisend, an das hal lend, was die eine, alte, ursprüngliche, unverän derliche christliche Lehre ist. Wie sollt ihr euch, 0 Vielgeliebte! nicht Glück wünschen, Mitglieder der Kirche zu seyn, welche die Jahre ihres Daseyns nicht von heute, nicht von gestern, nicht von etlichen Jahrhunderten, auch nicht von der Erscheinung ei nes Sterblichen, sondern von der Ankunft des Gott menschen auf Erden zahlt. — Darum gebt der Ver führung, wie sie sich immer gestalten mag, keinen Raum, wanket nicht, stehet fest, bewahret den Glauben, wie ihr gelehret worden seyd. 2 Timoth. 1 Kap. i3 u. 14. *) *) Die aber die Wahrheit verlassen, werden aus eigner Schuld in alle Irrthümer versenkt , und von ihnen