Alexander I.: Wir werden die Verhandlungen mit Frank¬ reich erst beginnen, wenn sich die Verbündeten untereinander geeinigt haben. Morgen werden wir von hier aufbrechen und nach Paris gehen. Wenn uns kein Feind mehr gegenübersteht, wird die Stunde des vergebens gekommen fein. Er gibt Stein die Hand, der sich verabschiedet. Alexander I.: Wellington und Tallegrand haben recht, wenn sie mich bitten, möglichst bald nach Paris zu kommen, um Blüchers Alleinherrschaft ein Ziel zu setzen... Es ist Rutzlands Vorteil, Frankreich stark zu lassen . . . Dazu mutz Deutschland im Westen verwundbar bleiben. Paris. Juli l8lñ. Oer Larousselplatz in den Tuilerien. vier österreichische Bataillone und eine Ravalleriedivision sind unter dem ito minando des Generalmajors Fürst B enth eim mit der Front nach außen im Viereck um den Triumph¬ bogen aufgestellt, ñuf der Plattform des Triumphbogens sind englische Soldaten und Arbeiter damit beschäftigt, die vier ehernen Rosse, die Napoleon von der Vorhalle der Sankt Markuskirche nach Paris hatte verbringen lassen, mit Seilen herunterzulassen. Im Innern des Vier¬ ecks der Gouverneur von Paris, General von Müffling; die Rom- mission der Verbündeten für Rückerstattung der von Napoleon geraub¬ ten Runstschätze, darunter der preußische Legationssekretär Eichhorn, der Kunsthistoriker de Groote, der Bildhauer Canova als Bevoll¬ mächtigter des Papstes und des Herzogs von Toscana, der General¬ direktor der französischen Museen Baron Denon; Deutsche und Eng¬ länder, Männer und Frauen, darunter Ludwig Iahn. Nutzerhalb des Truppenvierecks eine dichtgedrängte französische Volksmenge. D enon: GH! Ts ist eine Entrechtung, eine Schändung der französischen Nation, diese Trophäen der unsterblichen Ziege des Naisers herabzureitzen, diese Zeugen des Siegs, welche der Geschichte angehören. Eichhorn: Mein Herr, war es nicht vielmehr eine Schän¬ dung des französischen Namens, datz Sie wie ein Geier Napo¬ leon folgten und die Museen und Nirchen halb Europas plün¬ derten und beraubten? Oie Rosse werden sich auf ihrem alten Platze in Venedig weit besser ausnehmen. 389