aufgehört hat. Wenn der Krieg beginnt, wird Österreich zu¬ nächst neutral bleiben und dann als Mediateur auftreten, viel¬ leicht geht es für uns auch ohne Krieg ab. Gentz: Exzellenz beabsichtigen also, wenn ich Ihre Gedanken richtig auffasse, aus der Allianz mit Napoleon zur Neutralität, aus der Neutralität zur Intervention und aus der Intervention möglicherweise zur Allianz gegen Napoleon überzugehen? Metternich: Es ist nicht ausgeschlossen, sogar nicht un¬ wahrscheinlich. Oer Naiser hat mir ausdrücklich gesagt: „I'erst will i von Napoleon d'Allian; z'ruckhaben, derweil karrn i mi in alle Sattel richten; z'erst bringen? mir d'Allian; z'ruck!" Jeden¬ falls wird «Österreich in der Lage sein, den beiden geschwächten Parteien nach seinem Ermessen den Frieden aufzuerlegen oder falls die Waffen wieder aufgenommen werden, mit seiner wohl- geschulten Armee die Führung der Koalition zu übernehmen. Österreich wird künftig die erste Violine im europäischen Kon¬ zert spielen. Gentz: Und Eure Exzellenz werden der Kapellmeister sein! Es übt einen ungemeinen Reiz aus, zu beobachten, mit wel¬ cher kavalieren Leichtigkeit Sie das diplomatische Spiel mei¬ stern, ohne dabei behindert zu werden, auch den Vergnügungen und den Frauen Ihren Tribut darzubringen. Metternich: Was die Frauen angeht, haben Sie es auch nie fehlen lassen, lieber Gentz; sie gehören bisweilen zum diplo¬ matischen Geschäft. Breslau. Anfang Mär; l8l3. Lin Friseurladen. — Der Friseur, ein achtzehnjähriges Mädchen, ein Herr. Oer Friseur: Mit was kann ich dienen, Mademoiselle? Das Mädchen: Wollt Ihr mir mein haar abkaufen, man macht mir das Kompliment, es wäre schön. Man hat mich oft darum beneidet. Oer Friseur: Lösen Sie es auf, wenn Sie so gefällig sein wollen. 213