Wert von vierzig Talern." Oie „kleine Marie" einen Taler acht Groschen, „welche ihr zu einer Wachspuppe geschenkt worden waren". Von den Spenden der Wohlhabenden rede ich nicht. Aber daß die Armen ihren letzten Schatz hergeben, ist herrlich. Doch es kommen noch rührendere Spenden. Eine Braut: „Oies goldene Halsband ist das Geschenk meines in den Krieg gezoge¬ nen Bräutigams,- ich habe das Teuerste geopfert, was ich Ke¬ lch-" Oer Chefredakteur: Also geben Sie her, ich werde Ihre Liste schon unterbringen, wenn wir den vorgeschriebenen Um¬ fang der Zeitung überschreiten mutz der Verleger das Papier spenden. Für ein paar Dutzend Nummern will ich es meinet¬ wegen übernehmen. Jeder, wie er kann. Potsdam. Februar l813. Die Wohnung des Bürgers Prohaska. Das Stübchen seiner Tochter Leonora. — Leonora Prohaska, deren fünfzehnjähriger Bruder. Es ist übends. Leonora (fällt ihrem Bruder um den hals): Lieber Bruder, ich mutz Abschied von Dir nehmen. Grütze den Vater und sage ihm, datz mein herz stets gut und edel bleiben wird und datz keine Zeit, Schicksal oder Gelegenheit mich zu Grausamkeiten oder bösen Handlungen verleiten wird. Er soll keine Sorge für mich haben. Oer Bruder: Willst Ou fort von uns? Wohin gehst Ou denn? Leonora: Ich bin bei den schwarzen Jägern eingetreten, (sie öffnet den Kleiderschrank). Siehst Ou, da ist meine Montie¬ rung, meine Büchse, ein Hirschfänger und mein Tschako. Ich habe außer dem Meid, das ich anhabe, all mein Zeug verkauft, um das anzuschaffen. Sieh nur die schöne Büchse, sie hat acht Taler gekostet. Ich exerziere und schieße schon seit acht Tagen. Auf hundertfünfzig Schritt treffe ich schon die Scheibe. 208